Festival: Once upon a time auf Zeche Zollern
Once upon a time heißt das Festival, das an Pfingsten auf Zeche Zollern steigt. Foto: André Schuchert
Am Pfingstwochenende findet auf Zeche Zollern in Dortmund bereits zum vierten Mal das Festival Once upon a time statt. Das dreitägige Fest der „Jahrmarktkultur und Strassenkunst“ präsentiert von Samstag, 19. bis Montag, 21. Mai neben nostalgischen Fahrgeschäften ein fulminantes Programm mit über 30 Gruppen, Kleinkünstlern und Street-Performern: Gaukler, Akrobaten, Zauberkünstler, Pantomimen, Feuerkünstler, Fabelwesen, Stelzenläufer und viele weitere Attraktionen führen junge und jung gebliebene Besucher auf eine Zeitreise in eine Welt, wie man sie sonst nur noch aus Filmen kennt.
Für echtes Jahrmarkt-Flair sorgen mehrere historische Fahrgeschäfte: darunter ein Kettenkarussell und ein Holzriesenrad aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, ein nostalgischer Autoscooter und eine Raupenbahn. Das wirklich Besondere an Once upon a time ist aber das abwechslungsreiche und umfangreiche Programm, das viele zum Teil europaweit erfolgreiche Gruppen und Künstler mit einzigartigen Nummern präsentiert: Einer der großen Höhepunkte in diesem Jahr ist die Revue der Illusionen. Das wohl letzte reisende Illusionstheater Deutschlands zieht die Zuschauer mit kuriosen Varieté-Klassikern, wie der schwebenden Jungfrau und der Frau ohne Kopf, in seinen Bann. Der Berliner Monsieur lässt die Zeit der Stummfilme wieder auferstehen. Seine preisgekrönten Auftritte, bei denen er von der Pianistin Nora Born begleitet wird, versprechen einen Mix aus Slapstick, Akrobatik und Varieté in bester Chaplin-Manier. Ein weiterer Höhepunkt ist die spektakuläre Feuer-Performance von The Night Circus. Zum festen Inventar des Festivals gehören der Quacksalber Dr. Marrax mit seinen phantastischen Tricks und Gaukeleien sowie die Streetperformerin Zolli. Neu in diesem Jahr ist das erweiterte Kinder-Programm mit Puppentheater, Jonglage-Workshops und vielen weiteren spannenden Aktionen.
Steampunk
Neben klassischen Jahrmarkt-Artisten legt das Programm einen Schwerpunkt auf Akteure der Steampunk-Szene. Das junge Genre kombiniert viktorianischen Kleidungsstil mit dem Erfindergeist der Dampfmaschinen-Ära und ist stark von klassischer Science-Fiction-Literatur beeinflusst. So reist der zwanzigköpfige Dampfzirkus Papenburg mit vielen fantastischen Erfindungen an, darunter H.G. Wells Zeitreisemaschine. Inspiriert von Jules Verne ist die Nautilus One-Man-Band des Niederländers Arthur van Poppel. Passende Accessoires von Zylinder, Taschenuhr und Sonnenbrille bis zum Szene-Getränk Absinth findet man zudem bei einem der vielen Stände des Steampunk-Markts. Zum Auftakt am Pfingstsamstag werden Steampunks aus ganz Deutschland erwartet. Am Abend tritt mit Aeronautica eine Band auf, die sich auch textlich mit den Themen des Genres auseinandersetzt. Zudem spielt die sehr bekannte Mittelalterband LaMarotte.
Dampflok Anna
Eine passendere Kulisse wie das Areal des LWL Industriemuseums Zeche Zollern, das mit seiner außergewöhnlichen Architektur zu den schönsten Industriedenkmälern Deutschlands zählt, lässt sich für ein solches Event wohl kaum finden. Passend zu diesem Anlass können die Besucher die historische Dampflok „Anna“ in Aktion erleben. Erneut werden auf dem Gelände auch eine Dampfmaschinen-Ausstellung und eine Ausstellung mit Oldtimern gezeigt.
Geöffnet ist das Festival jeweils ab 10 Uhr. Zum Auftakt am Samstag endet das Programm um 22 Uhr, an den beiden anderen Tagen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 7 Euro pro Tag. Kinder bis 12 Jahren zahlen 4 Euro. Bis drei Jahren ist der Eintritt frei. Eine Familienkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder kostet 17 Euro. Inhaber einer LWL-MuseumsCard erhalten freien Eintritt. Fahrten in den Fahrgeschäften sind im Eintrittspreis nicht enthalten. Für die drei Tage Festival rechnen die Veranstalter erneut mit über 15.000 Besuchern.
Veranstaltet wird das Festival von Arens Events in Zusammenarbeit mit dem LWL Industriemuseum Zeche Zollern, der Steampunk-Agentur Anachronika sowie der Historischen Gesellschaft Deutscher Schausteller.
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Quelle: Kulturservice Ruhr
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