Nur hohe Zäune trennen die EU-Stadt Ceuta von Afrika. Das macht die spanische Exklave an der Grenze zu Marokko zum Sehnsuchtsort für Händler und Flüchtlinge. Unsere Autorin über den schmalen Weg zwischen den Kontinenten.
Reisepass. Ausreiseformular. Kritischer Blick. Die Stempel knallen wie im Film. Zweimal, auf meinen deutschen Reisepass. Ich darf rein – in einen schmalen, langen Gang. Links und rechts Eisengitter, gesäumt von Stacheldraht.
Nach mehreren hundert Metern sehe ich das Wort „Espagna“, Spanien. Weiße Buchstaben auf blauem, blechernen Grund, umringt von 12 gelben Sternen. Das Schild reflektiert die Abendlichter, das Meer neben mir den Mond. „Ceuta. Bienvenidos. Welcome. Bienvenue.“ Ceuta: Ein Stückchen Europäische Union in Afrika.
An der EU-Grenze zur spanischen Exklave Ceuta scheitern viele Flüchtlinge
Ceuta ist eine Exklave – ein von fremdem Land eingeschlossener Teil eines Staatsgebiets. Die spanische autonome Stadt hat etwas weniger als 85 000 Einwohner. Und eine acht Kilometer lange Grenze zu Marokko. (...)