Um die Schmetterlingsfamilie der Widderchen steht es schlecht, sagt Tierökologe André Rey. Er verrät, weshalb sie aus unseren Schutzgebieten verschwinden.
Als sich André Rey im Sommer 2010 auf die Suche nach dem Sumpfhornklee-Widderchen machte, fand er es zunächst nicht. Das Sumpfhornklee-Widderchen ist eine von 14 einheimischen Rotwidderchen-Arten, im Volksmund besser bekannt als Blutströpfchen, die zu den Nachtfaltern zählen, aber tagaktiv sind. Ein kleiner Schmetterling mit schwarzem, kräftigem Körper, langen schwarzen Fühlern und leuchtend roten Flecken auf den schwarzen Vorderflügeln, die er im Ruhezustand nicht nach oben faltet wie ein Tagfalter, sondern nach hinten über den Körper legt, über seine roten, schwarz gesäumten Hinterflügel. Das Sumpfhornklee-Widderchen ist kein guter Flieger, aber da es Blausäure enthält und keine Fressfeinde hat, kann das Widderchen es sich leisten, die meiste Zeit auf den Blüten von Sumpfkratzdisteln oder anderen Blumen zu sitzen. Wer seine Flugstellen kennt und gezielt danach Ausschau hält, findet es daher relativ einfach, sagt André Rey.
Er suchte im Auftrag des Schweizerischen Zentrums für die Kartografie der Fauna CSCF nach dem Widderchen, denn für die aktualisierte Rote Liste der Tagfalter sollte erstmals auch der Gefährdungsstatus der Widderchen erhoben werden – von 25 einheimischen Rot- und Grünwidderchen-Arten.
Aus dem Tagfalter-Inventar des Kantons Zürich wusste Rey, dass das Sumpfhornklee-Widderchen Anfang der 1990er-Jahre im Kanton noch an mehr als 80 Standorten vorkam – in Flachmooren, denn die Art ist an Feuchtgebiete gebunden. «Anfang der 1990er-Jahre flog das Sumpfhornklee-Widderchen in Zürich noch in fast jedem Ried, und zwar zuhauf», sagt Rey. Doch als er ein gutes Jahrzehnt später unter den Schmetterlingskennern der Region nach dem Widderchen zu fragen begann, erfuhr er, dass niemand die Art in den vergangenen Jahren gesehen hatte. «Da fand ich: He, hallo, da stimmt etwas nicht! Die Art verschwindet und es gibt sie fast nur noch im Kanton Zürich, da müssen wir etwas unternehmen!»
Zur ganzen Geschichte geht es hier. Sie ist Teil einer Artikelserie zum Thema "Gefährdete Artenvielfalt" und ist exklusiv für meine Abonnentinnen und Abonnenten auf Patreon.
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Als sich André Rey im Sommer 2010 auf die Suche nach dem Sumpfhornklee-Widderchen machte, fand er es zunächst nicht. Das Sumpfhornklee-Widderchen ist eine von 14 einheimischen Rotwidderchen-Arten, im Volksmund besser bekannt als Blutströpfchen, die zu den Nachtfaltern zählen, aber tagaktiv sind. Ein kleiner Schmetterling mit schwarzem, kräftigem Körper, langen schwarzen Fühlern und leuchtend roten Flecken auf den schwarzen Vorderflügeln, die er im Ruhezustand nicht nach oben faltet wie ein Tagfalter, sondern nach hinten über den Körper legt, über seine roten, schwarz gesäumten Hinterflügel. Das Sumpfhornklee-Widderchen ist kein guter Flieger, aber da es Blausäure enthält und keine Fressfeinde hat, kann das Widderchen es sich leisten, die meiste Zeit auf den Blüten von Sumpfkratzdisteln oder anderen Blumen zu sitzen. Wer seine Flugstellen kennt und gezielt danach Ausschau hält, findet es daher relativ einfach, sagt André Rey.
Er suchte im Auftrag des Schweizerischen Zentrums für die Kartografie der Fauna CSCF nach dem Widderchen, denn für die aktualisierte Rote Liste der Tagfalter sollte erstmals auch der Gefährdungsstatus der Widderchen erhoben werden – von 25 einheimischen Rot- und Grünwidderchen-Arten.
Aus dem Tagfalter-Inventar des Kantons Zürich wusste Rey, dass das Sumpfhornklee-Widderchen Anfang der 1990er-Jahre im Kanton noch an mehr als 80 Standorten vorkam – in Flachmooren, denn die Art ist an Feuchtgebiete gebunden. «Anfang der 1990er-Jahre flog das Sumpfhornklee-Widderchen in Zürich noch in fast jedem Ried, und zwar zuhauf», sagt Rey. Doch als er ein gutes Jahrzehnt später unter den Schmetterlingskennern der Region nach dem Widderchen zu fragen begann, erfuhr er, dass niemand die Art in den vergangenen Jahren gesehen hatte. «Da fand ich: He, hallo, da stimmt etwas nicht! Die Art verschwindet und es gibt sie fast nur noch im Kanton Zürich, da müssen wir etwas unternehmen!»
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