Vor hundert Jahren gründete Sylvia Beach Shakespeare & Company. Fast vom ersten Tag an wurde die Pariser Buchhandlung zum Treffpunkt der literarischen Avantgarde. Unvermittelt - und tragisch - war auch ihr Ende.
"Eröffne eine Buchhandlung in Paris. Bitte schick Geld." Als Sylvia Beach im Sommer 1919 diese Worte an ihre Mutter telegrafierte, ahnte sie nicht, dass das Geschäft, das sie kurz darauf mit den knappen Ersparnissen gründete, grossen Einfluss auf die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts nehmen würde. Die Geschichte dieses kleinen Buchladens in Paris ist Teil der Geschichte von James Joyce, Ernest Hemingway, André Gide, Paul Valéry und vieler anderer. Sie nutzten ihn als Bibliothek, Kommunikationszentrum und, im Fall von Joyce, auch als Verlag, der seinen "Ulysses" publizierte, als es sonst niemand wagte.