Annika Zieske

Redakteurin & Autorin, Berlin

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Schwäbische Produkte bei Lina Rothenberger

Ein heller Eckladen mit großen Fenstern und kleinem Vorgarten in einer ruhigen Schöneberger Nebenstraße. Obwohl die Lage wenig Laufkundschaft verspricht, war Kirstin Keitel sofort verliebt und wusste: Hier will ich arbeiten

Sie hatte die Ideen, ein Freund half bei der Umsetzung, und alles passte zusammen. Von der Blümchentapete im Laden blieb noch ein Stück übrig, um über der Tür ein Namensschild zu gestalten, das Logo ist ein Scherenschnitt von Kirstins Großmutter. Von der stammt auch der Name: Lina Rothenberger. „Meine Oma war schwäbische Bäuerin, beim Essen hat sie alles selbst gemacht, viele Zutaten kamen frisch aus dem Garten." Daran orientiert sich die Enkelin und verkauft in ihrem kleinen Feinkostladen überwiegend schwäbische und französische Produkte, meist von kleinen Bauernhöfen oder Familienbetrieben.

Außerdem kreiert sie täglich verschiedene Tagesgerichte: gebratene Maultaschen auf Salat, Sommergemüsepfanne mit Zucchini und Pilzen, Fruchtbuttermilch mit Heidelbeeren und Bananen. Alles wird mit saisonalen Produkten frisch zubereitet. Gegessen wird draußen im kleinen Garten zwischen den Blumentöpfen oder drinnen an den kleinen Tischen. Meist gibt es noch eine Kleinigkeit dazu: mal ein Stück Veilchenschokolade, mal eine Dattel mit Frischkäse. „In der Liebe zum Detail mache ich keine Kompromisse", erklärt die Inhaberin, „ich will einen Ort schaffen, an dem es den Gästen gut geht." 


Annika Zieske


Bestes Detail: die Tapete allüberall Bestes zum Mitnehmen: die Weine, Tapenaden, der Bergkäse

Lina Rothenberger Habsburgerstraße 4, Schöneberg, Tel. 0162-324 53 44; U-Bhf. Eisenacher Straße, Nollendorfplatz, Bus 204, N1, N2; Mo-Fr 10-20 Uhr, Sa 10-16 Uhr; Speisen 1,50 bis 7 €; Softdrinks ab 2,10 €

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