Seine Kurzgeschichten sind stets wie Matrjoschkas.
__________Es ist das allwissende Lexikon, das geniale Wörterbuch, die unerschöpfliche Nachrichtenquelle und das globale Telefonbuch in einem: das Internet. So omnipräsent, so sehr Teil unseres Alltags, dass es schon fast müßig erscheint, es ständig kritisch zu beleuchten. In seiner Gesamtheit ist es nicht zu fassen, gleichzeitig unmöglich zu reduzieren. Was für eine Macht hat dieses Internet eigentlich genau? Und was macht es mit uns?
Diese Fragen hat sich offenbar auch der US-Autor Joshua Cohen gestellt, und er beantwortet sie mit vier Shortstorys, die unter dem Titel "Vier neue Nachrichten" versammelt sind. Es geht darin um Banalitäten, die zu identitätszerstörenden Massenphänomenen werden und um das ewige Gedächtnis des Netzes. Also um jene eher unangenehmen Dinge, um die wir wissen, die wir aber nicht so genau wissen wollen.
Vivien Timmler
Redakteurin, Süddeutsche Zeitung, München
Rezension