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Expedition durchs Eis

Dem Menschen setzt Kälte mehr zu als Hitze. Wer dauerhaft friert, bei minus zehn bis minus 15 Grad, wird langsam und antriebslos. Wer bei diesen Bedingungen in Eiswüsten unterwegs ist, stundenlang auf Skiern einen Schlitten gezogen hat, und abends noch ein Zelt aufbauen und Schnee schmelzen muss, kann den äußeren Rand der menschlichen Willenskraft erreichen.


Ein Ort mit solchen widrigen Verhältnissen ist die norwegische Inselgruppe Spitzbergen. Die Einheimischen haben diesen nördlichsten besiedelten Fleck Erde Svalbard genannt, was beinahe niedlich "kühle Küste" heißt, denn im Winter fallen die Temperaturen auf bis zu minus 35 Grad. Das ist so kalt, dass einem beim Heimweg von der Bar schon mal das Wegbier einfrieren kann. Anekdoten wie diese hat Jonas Haass, 28, von seiner Zeit in Spitzbergen mitgebracht. Er erzählt sie und kann darüber lachen. Denn die Kälte, die Eiswüste, die harten Bedingungen - Haass liebt all das.


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