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Tipps, um besser online gefunden zu werden

Bild Kixka Nebraska

Auf der DJV-Konferenz "Besser Online" am 14.9. in Mainz hat Profilagentin Kixka Nebraska diesen Vortrag gehalten.

Der 1. Tipp, um im Netz besser gefunden werden zu können:

Seien Sie wiedererkennbar!

Wenn Sie als Person als Abbild auf dem Foto auf Ihrem Profilfoto wiederzuerkennen sind, ist schon viel gewonnen. Doch zum Einstieg in die sozialen Netze ist es vorteilhaft, auch auf verschiedenen Plattformen einheitlich zu erscheinen. Ein gutes, kontrastreiches Foto hilft da weiter als ein unscharfer Schnappschuß. Das Motiv muss im Quadrat genauso funktionieren wie als Hochkant, neuerdings unter anderem bei Google+ dann auch noch als Kreisausschnitt. Das sieht nicht bei jedem Porträt gut aus, deshalb ist es manchmal notwendig, individuell nachzujustieren!

Nicht nur Menschen mögen es gern, wenn Sie Ihnen direkt in die Augen schauen können: Die Gesichtserkennungssoftware von Facebook, Google und Co. hat in den letzten Jahren nicht nur deutliche Fortschritte gemacht, sondern belohnt den Blick nach vorn auf bestechende Weise: Sind Ihnen diese kleinen Porträt-Fotos neben den Google-Such-Treffern auch schon aufgefallen? Die Klickrate dieser Ergebnisse soll deutlich höher sein als diejeniger ohne Foto. Wer da mitspielen will, benötigt ein Google+Konto (und eine Verknüpfung zu Google-Authorship). Doch das alleine genügt auch nicht, wie ich selbst feststellen musste: Das Gesicht muss für die Erkennungssoftware klar zu erkennen sein - was mit meinem ursprünglichen Profilbild, einer Frisuransicht von der Seite, nicht der Fall war.

Wer grundsätzlich nicht gern allzu viele Bilder von sich im Netz herumschwirren hat, entscheidet sich daher für ein überzeugendes Motiv, benennt die Bilddatei schon auf der Festplatte mit seinem Namen oder seiner Marke (also Kixka_Nebraska.jpg oder Profilagentin.jpg) und überwindet alle Prokrastinationsschübe, um dieses eine Motiv in sämtlichen Social Media-Profilen neu hochzuladen. Auf diese Weise haben Sie gleichzeitig sehr elegant den Treffern der Google-Bildersuche zu Ihrem Namen ein kleines bisschen Autonomie abgetrotzt.

2. Halten Sie Ihren Online-Auftritt möglichst konsistent

Das Profilbild ist das eine, die eigene Website oder Blog das andere. Doch selbst bei Xing können inzwischen ohne sehr großen Aufwand Fotos eingebunden werden. Was dort das Portfolio abdeckt, ist bei Facebook, Twitter und Google+ zum Teil über das "Headerfoto" oder die "Kopfzeile" möglich. Auch hier gilt: Greifen Sie ein Motiv und eine Auswahl von maximal zwei, drei Farben heraus und variieren Sie gelegentlich. Ein in sich schlüssiger Auftritt überzeugt auf der visuellen wie auf der inhaltlichen Ebene und genau das macht Professionalität an der Stelle aus, die den entscheidenden Unterschied ausmachen kann.

Wenn ich nicht schon mehrfach erlebt hätte, würde ich es nicht für nötig halten, es aufzuschreiben:

3. Aktivieren Sie die Auffindbarkeit in den Suchmaschinen

Xing, LinkedIn, Twitter - so gut wie jedes Netzwerk kann genutzt werden, ohne dass die eigenen Texte von Suchmaschinen indexiert werden. Das mag für private Anliegen höchst sinnvoll sein, für eine berufliche Nutzung ist das natürlich kontraproduktiv. Doch nicht nur gelegentlich ist der entsprechende Haken in den Privatsphäreeinstellungen falsch gesetzt, es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen!

4. Finden Sie Ihre Nische!

Wie unterscheidbar Sie von Ihren Mitbewerbern sind, wirkt sich direkt auf Ihre Auffindbarkeit aus. "Journalist" sind viele - und alleine nach dem Suchbegriff wird kaum jemand einen Auftrag vergeben. Also: Was ist Ihr Spezialgebiet? Welches ist Ihr Lieblingsformat, in dem Sie besonders versiert sind. Für welche Themen und Ressorts sind Sie Spezialist? Arbeiten Sie auch als Autorin oder moderieren Sie Veranstaltungen? Auch das sind Unterscheidungsmerkmale, die Ihren digitalen Auftritt vervollständigen können.

5. Finden Sie Ihre Keywords

Bei Xing, LinkedIn und auch hier bei Torial: Keywords oder Tags, die sich aus Ihren Themen ergeben, sind das Suchmaschinenfutter, damit Sie von den richtigen Auftraggebern gefunden werden. Es lohnt sich also, sich darüber fokussiert einige Gedanken zu machen und regelmäßig auf Aktualität zu überprüfen ob die Begriffe, die im Bereich "ich biete", "Kenntnisse" und "Interesse" oder auch "Schwerpunkte" von Ihnen genannt werden, tatsächlich zutreffen. Und zwar aus Perspektive der potentiellen Wunschauftraggeber. Also auch den Perspektivwechsel bedenken: Nach welchen Begriffen würde ein Auftraggeber suchen, wenn er auf Sie stossen soll?

6. Klären Sie Ihre Zielgruppe

Die digitalen Kanäle werden Sie umso erfolgreicher bespielen können, je genauer Ihnen Ihre Zielgruppe bekannt ist. Facebook funktioniert anders als Twitter, wieder anders als Xing und Torial nochmals anders. Neben der klaren Positionierung durch die von Ihnen besetzten Themen, hilft es da sehr, wenn Sie wissen, wen Sie überhaupt ansprechen wollen.

7. Bewahren Sie einen langen Atem

... und etwas Geduld! Das Netz will kontinuierlich bespielt werden. Wer sich zum bloggen entscheidet, muss lang- und mittelfristig Themen bieten. Wer sich zum Twittern entscheidet, sollte regelmäßig posten. Einmal angelegte Twitter-Accounts landen auch ohne akutelle Tweets ganz weit oben in den Suchergebnissen - wirken dann aber unprofessionell (und sollte im Zweifel statt passiv im Netz zu stehen lieber gelöscht werden)

Kontinuität zahlt sich im Digitalen langfristig immer aus. Wenn Sie Ihre Themen regelmäßig ins Gespräch bringen (was nicht bedeutet nur über sich zu reden!), Anknüpfungspunkte finden und inhaltlich sowie visuell Fäden aufnehmen, werden Sie gefunden werden. Deutlich besser als vorher!

Als Profilagentin empfehle ich für Journalisten an dieser Stelle besonders torial , da hier nicht nur an einer Stelle ein gutes Portfolio präsentiert werden kann, sondern es auch im Ranking in den Suchmaschinen bereits sehr gut positioniert ist.

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