Auf einer begrünten Terrasse auf dem Campus der Elite-Uni UC Berkeley stehen Tische und Bänke aus leuchtend rotem Holz des Küstenmammutbaums, dem Wahrzeichen Kaliforniens. Darauf servieren Vincent Medina und Louis Trevino in Entenfett gebratene Steinpilze, eine Suppe aus Eicheln und Algen, Austern aus der Bucht von San Francisco, dazu noch einen Wasserkresse-Salat, angemacht mit geräuchertem Walnussöl. Über alle Speisen sind rote und violette Blütenblätter gestreut. Durstig? Wie wäre es mit einem Sud aus Kalifornischem Salbei oder einem eisgekühlten Hagebuttentee?
Das Café Ohlone ist das erste indigene Restaurant von Berkeley – und nur eines von nicht einmal 20 seiner Art in den gesamten USA. Die Zutaten werden alle in einem Umkreis von 30 Kilometern nachhaltig angebaut und geerntet. Wie man mit ihnen kocht, wissen aber die wenigsten Menschen. In einem Land, in dem man von französischer Fusion bis zu veganem Sushi so ziemlich alles essen kann, fehlt seit Jahrhunderten die echte amerikanische Küche: die der Native Americans....