Die Corona-Krise ist nicht die erste Pandemie, die die Welt erlebt. An der Spanischen Grippe starben zu Beginn des 20. Jahrhunderts rund 50 Millionen Menschen. Und auch die arabische Welt wurde von Pandemien heimgesucht, etwa durch die Cholera ab 1820. Die Krankheit breitete sich von Bengalen über das Rote Meer aus und legte auch die muslimischen Pilgerstätten in Saudi-Arabien lahm. Dabei ließen sich ganz ähnliche Muster beobachten wie heute. Mit der Islamwissenschaftlerin Ulrike Freitag vom Leibniz-Zentrum Moderner Orient haben wir darüber gesprochen, wie die Menschen damals mit der Cholera umgingen - und warum die Welt nach der Pandemie nicht unbedingt ein schlechterer Ort war.
Maria Caroline Wölfle
Freie Journalistin, Berlin / München / Freiburg
Interview