1. Akt: Die Immoralisten
Das Team rund um den großartigen Florian Wetter, unter der Regie von Manuel Kreitmeier, begann 2001 als Studententheater Freiburgs Kulturlandschaft aufzumischen, betrachtet sich seit 2007 als Profitheater - und das nicht zu Unrecht! Den Schauspieler*innen gelingt es immer wieder, ihr Publikum durch ihre impulsive, temperamentvolle Darstellungsweise in den Bann zu ziehen.
StückeOb Arthur Schnitzler oder Molière, Shakespeare oder Brecht - die Klassiker der Theaterwelt setzen die Immoralisten genauso um wie Kreitmeiers Eigenproduktionen über seelische Befindlichkeiten.
InszenierungKreativ, zwanglos, überraschend: Das Theater der Immoralisten arbeitet mit allen Mitteln der Kunst - multimedial (Beamer), multifunktional (Gesichtsmaske aus Sahnetorte) und modern (Sprache!).
Bühne und KostümeSpielstätte der Immoralisten ist die Ferdinand-Weiß-Straße 9 - 11; im Sommer finden die Aufführungen auch als Open Air auf dem Hof statt. Die Bühnenbilder sind oft außergewöhnlich: So wird die königliche Tafel der dänischen Krone schon mal zur Bühne Hamlets. Bei den Kostümen werden zeitgenössisch anmutende Gewänder mit spacigen Outfits und schrillen Haarfärbungen gemischt.
Preis17 Euro/10 Euro - das ist teuer, aber lohnenswert!
In direkter Nachbarschaft der Immoralisten befindet sich Freiburgs Schauspielschule KIEW (Kammerspiele im E-Werk). Hier präsentieren unterschiedliche Jahrgänge an Schauspielschüler*innen ihr Können - und die Ausbildung scheint gar nicht so schlecht zu sein!
StückeDie Aufführungen decken je nach Ausbildungsjahr (für die Schauspieler*innen sind die Auftritte Prüfungen) und inszenierendem*r Lehrer*in klassische und moderne Dramen ab. Vergangenes Jahr zeigte das KIEW-Ensemble zum Beispiel die Komödie „Das Kaffeehaus" des italienischen Dichters Carlo Goldoni aus dem 18. Jahrhundert.
InszenierungKlassisch, aber humorvoll: Wichtig sei vor allem, dass die Schüler*innen selbst Spaß an dem Schauspiel haben, erzählen sie. Dabei gelingt ihnen die Unterhaltung ihrer Zuschauer*innen sehr erfolgreich! Bühne und Kostüme - Die Experimentalbühne der Kammerspiele ist vom Seiteneingang des E-Werks zugänglich, befinden sich quasi im Keller. Die Bühne ist überraschend geräumig, alle Requisiten sind von den Schauspielschüler*innen selbst gebaut und genau wie die Kostüme zeitgenössisch und realitätsnah.
Preise15 Euro/12 Euro
Das „Harry-Ensemble", benannt nach dem berühmten, ewig unausgesprochenen Satz der Kultserie „Derrick" aus den 70er-Jahren, ist eine kleine freischaffende Theatergruppe, im Jahr 2000 von der Schauspielerin und Regisseurin Barbara Zimmermann gegründet. Das sich selbst wohl als „jung geblieben" bezeichnende Team hat etwas übrig für theatralische, mehr aufgesetzt als natürlich wirkende Dramaturgie.
StückeÜber 30 Produktionen hat das Harry-Ensemble bereits erfolgreich auf die Bühne gebracht und dabei ein breit gefächertes Spektrum an klassischen Werken, zeitgenössischer Literatur und Eigenproduktionen abgedeckt, von Darstellungen Shakespeares und Goethes über Heinrich von Kleist bis hin zu Max Frisch.
InszenierungDie Stücke werden von nur wenigen, meist drei bis fünf Schauspieler*innen umgesetzt, die teilweise miteinander agieren und sich teilweise in Monologen als Erzähler*innen abwechseln. Bühne und Kostüme - Seit 2008 hat das Ensemble mit „Harrys Depot" eine eigene Spielstätte in der Spechtpassage, hinter dem Jos Fritz-Café - mit nur 40 eng aneinander gestellten Sitzplätzen und einer Schuhschachtel von Bühne das mit Abstand kleinste Theater Freiburgs. Im Sommer finden die Aufführungen auch schon mal als Open Air unter freiem Himmel statt. Bühnenbild und Kostüme sind traditionell, klassisch, realitätsnah.
Preise15 Euro/9 Euro, an der Abendkasse noch je ein Euro mehr - für ein mittelspannendes Theaterstück schon ein guter Preis...
Im Stadttheater sind viele Ensembles am Werk, von Musiktheater über Schauspiel und Tanz bis hin zu Chor und Orchester, außerdem das „Junge Theater". Besonders zu empfehlen sind Specials, wie das Festival „Politik im Freien Theater" oder "Wer entscheidet, wer hier leben darf?" .
StückeMeist werden moderne, modern interpretierte oder improvisationsähnliche Stücke aufgeführt, manchmal auch Klassiker, wie zum Beispiel im vergangenen Wagner-Jahr Opern von selbigem Komponisten
InszenierungVoll im Trend sind ja heutzutage Stilmittel wie Nacktheit oder das Beschmutzen der Bühne, deren Bezug zum Inhalt eher selten gegeben ist... Hängt im Stadttheater aber von Stück und Regie ab. Bühne und Kostüme - Optisch betrachtet ist das Stadttheater - „(HE)ART of the City" - definitiv imposant, besteht aus Großem Haus und Konzerthaus, Kleinem Haus und Kammerbühne sowie dem Werkraum. Bühnenbild und Kostümierung sind ebenfalls stückabhängig.
Preise8 - 51 Euro/8 Euro - die Ermäßigung für Studierende ist hier auf jeden Fall ein Bonus!
„Schall und Rauch" gehört zu den aktivsten studentischen Theatergruppen, wurde 2011 von Christopher Seiberlich gegründet und bringt seitdem jedes Semester ein neues Stück auf die Bühne. Das Besondere an der Gruppe ist, dass die Studierenden auf allen Gebieten zusammenarbeiten. So können sich auch die Schauspieler*innen in Regieanweisungen üben.
StückeVon antiken Theaterstücken über Max Frisch und Dürrenmatt bis hin zu einem russischen Drama von Anton Tschechow bringt die Gruppe alles auf die Bühne, worauf sie Lust hat. Hier kann zuschauen auf jeden Fall auch der literarischen Bildung dienen!
InszenierungDie Regie wechselt unter den Studierenden von Stück zu Stück, sodass jede*r mal eigene Schwerpunkte setzen kann. Charakteristisch sei jedoch eine meist recht eigene Interpretation der Stücke sowie das „Spiel mit dem Publikum" - außerdem gebe es immer eine kleine Überraschung.
Bühne und KostümeSchall und Rauch bevorzugt ein „reduziertes Bühnenbild", das ausschließlich Akzente setzen soll und auch die Kostüme dienen eher als einzelne Marker. Die Aufführungen finden in der Alten Uni in der Bertholdstraße statt.
Preise5 Euro/3 Euro
Schon 1953 wurde das Wallgrabentheater in einem ehemaligen Wein- und Luftschutzkeller in der Wallstraße von einigen Studierenden gegründet und ist damit eines der ältesten Privattheater Freiburgs.
StückeAufgeführt werden meist moderne Eigenproduktionen, die sich oft um Rollenbilder und Beziehungskonzepte drehen. Eingeteilt werden sie in die Kategorien „Unterhaltung", „Klassiker" und „Moderne". Außerdem gibt es Gastspiele, Autorenlesungen und Literatur-Cafés.
InszenierungSehr modern, folgt sicher einem tieferen Sinn, über den es sich nachzudenken lohnt...
Bühne und KostümeSeit 1973 befindet sich das Wallgrabentheater im Keller des Neuen Rathauses, über den es zahlreiche Spukgeschichten gibt. Der Theaterraum ist überschaubar und gemütlich, Bühnenbild und Kostüme sind schlicht und modern.
Preise10 - 18 Euro/8 - 13 Euro
„Spieltrieb" gehört ebenfalls zum FIST, wurde vor zwei Jahren von drei Jurastudentinnen ins Leben gerufen und zählt inzwischen über zwanzig Mitglieder. Die Schauspieler*innen überzeugen mit Charme und Humor.
StückeBislang führte Spieltrieb unter anderem „Viel Lärm um Nichts" von William Shakespeare und „Das weite Land" von Arthur Schnitzler auf.
InszenierungDie Umsetzung ist mal spaßig, mal emotional, wird der Vorlage gerecht und reißt die Zuschauer*innen mit.
Bühne und KostümeGenau wie andere Studi-Theater nutzt auch Spieltrieb den universitären Theatersaal in der Alten Uni. Bühne und Kostüme sind schlicht und authentisch.
Preise5 Euro/3 Euro
Die „maniACTs" sind die Theatergruppe des englischen Seminars, die sich jedes Semester durch eine Art Casting neu konstituiert. Regie, Schauspieler*innen und die Leute, die hinter den Kulissen mitwirken, werden für jede Produktion neu ausgewählt. Einzige Konstante sind stets ein paar ältere ManiACTs, die bereits bei mehreren Stücken mitgewirkt haben. Gegründet wurden die ManiACTs schon kurz nach dem Krieg, vor circa 60 Jahren und inzwischen gehört sie zu den größten Unigruppen überhaupt - kurz vor Aufführungsbeginn immer daran zu erkennen, dass sie Postkarten mit lustigen Sprüchen verteilt.
StückeVon Shakespeare über Tarantino bis hin zu Zach Braff alles, was aus dem englischen Sprachraum stammt. Jedes Semester unterbreiten potenzielle Regisseur*innen Stückvorschläge, von denen einer ausgewählt wird.
InszenierungKommt auf die Struktur der Gruppe an. Jedes Semester sollen unterschiedliche Mitspieler*innen die Chance bekommen, sich auf der Bühne zu verwirklichen. Generell „weniger deutsches Kunsttheater und mehr gut ausgearbeitetes Geschichtentheater." Sowohl Aufführungs- als auch Arbeitssprache sind englisch.
Bühne und KostümeAlles ist möglich. Von großen Bauten bis zum schwarzen Vorhang, von Müllbeutel bis zum authentischen Rokkoko-Kostüm, vom vollkommen Mimetischen bis zum Hochabstrakten.
Preise8 Euro/5 Euro
„Das Vorderhaus - Kultur in der FABRIK" ist als Kabarett-, Kleinkunst- und Kindertheaterbühne fester Bestandteil von Freiburgs Kulturlandschaft und hat es sich zum Auftrag gemacht, noch unbekannte Talente zu fördern. Deswegen kooperiert es auch mit dem Studierendenwerk.
StückeKabarett, Comedy, Poetry-Slams und politische Satiren. Zusammen mit dem Studierendenwerk verleiht das Vorderhaus außerdem den „Kleinkunstpreis für Studierende".
InszenierungHumorvoll und politisch. Hängt natürlich vom Künstler ab. Bühne und Kostüme - Das Vorderhaus ist Teil der FABRIK für Handwerk, Kultur und Ökologie e.V. in der Habsburgerstraße 9 und verfügt über eine recht geräumige Bühne.
Preise16 - 18,50 Euro/12 - 14 Euro (VVK ist günstiger!), manchmal teuer, beim Kleinkunstpreis ist der Eintritt frei.