Archiv-Artikel vom Freitag, den 25.11.2011
Staunen und Gelächter im Saal der TSG: Mit musikalischer Untermalung wurde dort von der Laienspielgruppe "Carpe Diem" das Stück "Dracula" aufgeführt, frei nach Bram Stoker. "Furchterregende" Hauptdarsteller in überzeugenden Kostümen und mit kreidebleichen Gesichtern stellten die Geschichte um den berühmten Vampir dar.
Doch nicht nur ein reines Schauspiel wurde dem Zuschauer geboten, denn das Stück wurde teilweise auch als Musical aufgeführt. Dazu sangen die Schauspieler zwar nicht selbst, stellten aber kunstvoll das, was über die Lautsprecher den Raum beschallte, dar.
Dennoch wurde ihre schauspielerische Leistung dadurch nicht gemindert, denn an ihren Lippenbewegungen konnte abgelesen werden, dass sie den Text, den sie darstellten, auch auswendig kannten und so glaubte man, man könnte dem Musical live zuschauen. Rund 200 Zuschauer füllten den Raum und waren teilweise auch in das Stück integriert. So sollten zwei Zuschauer den Koffer für eine Vampirdame packen, die dann nach London in das Verlies von Graf Dracula reiste, gespielt von Daniel Franz, oder wurden auch mal in den Hals gebissen. Auch der junge verliebte Jonathan Harker, der von Timo Hagmann verkörpert wurde, wurde in den Bann der Vampire gezogen
Während die Vampirdamen um ihn und sein junges Blut kämpften, sehnte sich nach seiner Freundin Mina, gespielt von Linnea Speck. Die Tische waren passend zum Thema mit kleinen Särgen aus Kunststoff dekoriert, was die schaurige Atmosphäre betonte und einen originellen Eindruck machte. "Wir waren von Anfang an von der Schauspielgruppe begeistert", sagte Hans-Peter Mattern, einer der Zuschauer.
© Mannheimer Morgen, Freitag, 25.11.2011
