Hoch oben auf einem Hügel inmitten der steinigen Landschaft im palästinensischen Westjordanland, rund 25 Kilometer nördlich von Jerusalem, sitzt ein flaches, polygonales Gebäude, das fast ein bisschen an ein Zelt erinnert – wäre da nicht seine Verkleidung aus einem für die Region typischen weißen Kalkstein. Es ist das erste Palästinensische Museum, ein neues Prestigeprojekt der Palästinenser im Städtchen Birzeit in der Nähe von Ramallah. Entworfen hat es das irische Büro Heneghan Peng Architects, der Auftrag geht auf einen Wettbewerbsgewinn zurück. Dort oben auf dem Hügel, angestrahlt von der Mittagssonne des Nahen Ostens, wirkt es, als wolle es palästinensische Präsenz demonstrieren und damit jegliche Zweifel an der Existenz eines palästinensischen Volkes aus dem Weg räumen. (…)
Lissy Kaufmann
Reporterin, Tel Aviv/ Stuttgart/ Berlin
Reportage