Diese Limettenbrühe! Dass eine lauwarme, saure Suppe mit Fischklößen so gut schmecken kann. Die Klößchen aus Wolfzackenbarsch haben eine ähnlich fluffige Konsistenz wie jüdische Matze-Bälle und durch die Säure erinnert das Gericht an eine warme Version des peruanischen Klassikers Ceviche. Die Suppe ist eine Interpretation einer westafrikanischen Tamarindenbrühe, die zum Beispiel in Guinea von Frauen des Fulani-Volkes in Plastiktüten am Straßenrand verkauft wird.
Wer die Suppe und überhaupt die Küche der Fulani außerhalb Westafrikas kosten will, kann das während eines Pop-up-Dinners der Köchin Fatmata Binta tun. Ihre Kochevents unter dem Titel Dine on a Mat finden in wechselnden Städten in den USA, Europa oder Afrika statt, wo Binta ursprüngliche und neu interpretierte Gerichte der Fulani-Küche auftischt. Serviert wird Ungewohntes wie Bällchen aus Foniohirse oder Affenbrotbaum-Eis, aber auch bekanntere Gerichte wie der westafrikanische Klassiker Jollofreis.