Künstler über Kunst in Kriegszeiten
Tammam Azzam erklärt, warum sich in seinen Fotomontagen berühmte Kunstwerke der Weltgeschichte in Syriens Trümmerlandschaften wiederfinden.
taz: Herr Azzam, wie sehr hat sich Ihr Leben seit dem Ausbruch des Syrienkrieges verändert?
Tammam Azzam: Um 180 Grad. Heute bin ich ein gefragter internationaler Künstler aus einem traurigen Anlass. Allein von der Kunst konnte ich damals in Syrien nicht leben. Deshalb arbeitete ich vor 2011 hauptsächlich als Grafik-Designer. Dann kam der Krieg und ich ging mit meiner Frau und meiner Tochter nach Dubai. Wir mussten uns hier ein komplett neues Leben aufbauen.