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Kranke Kühe grausam geschlachtet: Fleisch auch in Deutschland

Artikel von: ingrid raagaard veröffentlicht am

Warschau - Diese Videoaufnahmen sind kaum zu ertragen. Kranke und geschwächte Kühe, die sich nur noch unter Schmerzen bewegen können, werden nachts in eine Schlachterei getrieben und geschlachtet. Viele der Kühe litten unter Tumoren und anderen Krankheiten.

So geschehen in einer polnischen Schlachterei, wie der polnische TV-Sender Superwizjer berichtete. Ein Reporter des TV-Senders hatte drei Wochen lang undercover in diesem Betrieb gearbeitet und die Aufnahmen gemacht. ▶︎ Demnach schnitten die Schlachtereimitarbeiter den geschlachteten Tieren die Tumore und Krankheitsherde einfach heraus - und verkauften anschließend das Fleisch. Um alle Kontrollen zu umgehen, wurden die Aktionen nachts durchgeführt. 9500 Kilogramm Rindfleisch entstanden auf diese Art - 2701 Kilogramm wurden in die EU exportiert, auch nach Deutschland.

250 Kilogramm endeten nach dem 21. Januar unter anderem in Restaurants in Schweden. Lebensmittel-Inspektorin Li Hermansson berichtete gegenüber der Zeitung „Expressen": „14 Kilogramm wurden in einem Restaurant in Uppsala gegrillt verkauft und von den Gästen gegessen." Andere Fleischlieferungen gingen an Restaurants in Stockholm. Verantwortlich für den Verkauf des Fleisches kranker Tiere ist die polnische Schlachterei Elkopol. Sie soll sich darauf spezialisiert haben, kranke Tiere aufzukaufen, zu schlachten und das Fleisch mit gefälschten Veterinärstempeln zu versehen. Die Schlachterei wurde inzwischen von den polnischen Behörden geschlossen. Die EU-Kommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein Gesundheitsrisiko besteht laut Auskunft der Behörden jedoch nicht.

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