6 Abos und 4 Abonnenten
Artikel

Mord-Anklage gegen U-Boot-Kapitän Peter Madsen - Journalistin gefoltert, umgebracht und zerstückelt

Das U-Boot von Peter Madsen beim Auslaufen. Oben im Turm soll Kim Wall zu erkennen sein - die letzte Aufnahme vor ihrer ErmordungFoto: VALDSTED/EPA/REX/Shutterstock

Am 10. August 2017 verschwand die Journalistin Kim Wall (†30) bei einem U-Boot-Ausflug mit dem Erfinder Peter Madsen (47). Wochen und Monate später fand man nach und nach ihre zerstückelte Leiche. Madsen hatte sie zersägt und in der Bucht vor Kopenhagen verstreut. Er sagt: Er habe die Leiche nach einem Unfall zerteiltSo steht es als Ergebnis der Ermittlungen in der Anklageschrift. . Es handelt sich u.a. um angespitzte Schraubenzieher, Rohre, eine Säge und mehrere Messer - sowie Plastikbändchen, die er später dazu nutzte, um die Rohre an den Leichenteilen Kim Wall wurde demnach an „Kopf, Armen und Beinen gefesselt und anschließend misshandelt". Die Misshandlung bestand aus „Schlägen, Stichen und Einschnitten." Erst anschließend tötete Madsen sein Opfer - entweder durch Erwürgen oder indem er der Frau den Hals durchschnitt. Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen sagte bereits vorige Woche: „Wir werden dieses Strafmaß fordern, weil er eine Gefahr für Leib und Leben für andere ist." Der Fall Der Fall beschäftigt seit Monaten Polizei und Staatsanwaltschaft in Dänemark. Nur Stück für Stück kam die Wahrheit ans Licht. zu befestigen, bevor er sie versenkte.

Kopenhagen -

Demnach geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Madsen den Mord an der jungen Journalistin im Voraus geplant hatte, weil er schon vor dem Auslaufen U-Boot-untypisches Werkzeug an Bord brachte. Mehrere Zeugen haben ihn dabei beobachtet.

Peter Madsen (47) wurde nach seiner Rettung aus der Ostsee von der Polizei festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vorFoto: BAX LINDHARDT / AFP

Grausame Misshandlungen PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von BILD.de-News!

► Die Rechtsmediziner haben 14 Messereinstiche im Unterleib der Journalistin gezählt. Die Untersuchungen weisen laut Anklageschrift darauf hin, dass Madsen sein Opfer gefoltert hat. Die Journalistin muss unvorstellbare Qualen erlitten haben, da sie zu diesem Zeitpunkt offenbar noch lebte.

Der U-Boot-Bauer habe den Mord und die Beseitigung der Leiche bis ins kleinste Detail geplant, noch bevor sie für ihre Reportage an Bord ging. Die Staatsanwaltschaft wird beim Prozess, der am 8. März beginnt, lebenslänglich oder Sicherheitsverwahrung fordern.

Es begann damit, dass Madsens U-Boot, das größte private U-Boot der Welt, auf einer Probefahrt in einer Bucht vor Kopenhagen sank.

Der Erfinder wurde gerettet - und gleich von der Polizei verhaftet. Denn es fehlte jede Spur der schwedischen Journalistin, die über den Erfinder und sein U-Boot berichten wollte.

► Erst gab Madsen an, er habe vor der Havarie die Frau auf einer Insel abgesetzt. Wenige Tage später wurde der Torso der Schwedin gefunden.

► Daraufhin änderte Madsen seine Version: Kim Wall sei tödlich gestürzt, er habe ihre Leiche über Bord geworfen. Zerstückelt habe er sie aber nicht.

► In den folgenden Wochen bargen die Ermittler Beine und Kopf der Toten. Zuletzt gestand der U-Boot-Bauer, er habe Kim Wall zerstückelt, aber nicht ermordet.

Zum Original