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Königliches Neuland: Erfüllen sich die Bayern-Frauen den Final-Traum?

München - Die Tür ist geöffnet, jetzt müssen die Bayernfrauen nur noch eintreten - in diesen magischen Raum namens Champions-League-Finale.

Ein Ort, der Neuland ist für die Mannschaft von Trainer Jens Scheuer. Ein Sehnsuchtsort und ein Ort der Genugtuung. Doch der Schritt über die Schwelle ist tückisch. Es sei ein "schwerer Schritt", sagte Torhüterin Laura Benkarth vor dem Rückspiel in London am Sonntag (13.30 Uhr im Livestream auf fcbayern.com und auf Youtube), "Aber es ist sehr realistisch, das zu schaffen."

Sieg im Halbfinal-Hinspiel

Dank der Treffer von Sidney Lohmann (12.) und Hanna Glas (56.) mit einem Traumtor setzte sich der FC Bayern im Halbfinal-Hinspiel mit 2:1 durch. Ausgerechnet die ehemalige Münchnerin Melanie Leupolz, die erst im vergangenen Sommer nach London gewechselt ist, erzielte den zwischenzeitigen Ausgleichstreffer - das Auswärtstor für Chelsea.

Das bedeutet: Ein 1:0 würde den Gastgeberinnen genügen, um ins Finale einzuziehen. Dort wartet Paris Saint-Germain, mit der ehemaligen Münchnerin Sara Däbritz, oder der FC Barcelona. Für den nächsten Step auf dem Weg zur Krönung muss Scheuer also kreativ werden - wieder einmal.

Schon im Hinspiel hatte der 42-Jährige die Gegnerinnen mit einer ungewöhnlichen Aufstellung überrascht, brachte neben der von einer Knieverletzung zurückgekehrten Benkarth auch Abwehrspielerin Amanda Ilestedt und Stürmerin Klara Bühl von Beginn an. Dass sie dafür keine Lösung fanden, "zeigt, dass sie verwundbar sind", sagte Scheuer vor dem Spiel.

Es wartet eine der besten Offensiven Europas

Sein Team müsse gut auf gegnerische Standards vorbereitet sein. Auf Benkarth und die Verteidigerinnen wartet eine der besten Offensiven Europas - mit der für die Rekordsumme von 350.000 Euro von Wolfsburg gewechselten Pernille Harder, dazu Samantha Kerr in Topform und Fran Kirby im Torrausch.

Die 28-jährige Benkarth setzt auf Teamgeist gegen die Star-Elf: "Jede muss auch für die andere kämpfen."

Auch für Chelsea wäre der Finaleinzug eine Premiere

Denn Chelsea drängt sich in den Türrahmen, der Champions-League-Titel mehr Pflicht denn Kür. Auch für sie wäre es eine Premiere, ein Sehnsuchtsort. "Da ist ein bisschen mehr Druck im Kessel", sagte Scheuer.

Von großen Träumen will er die Mannschaft vor dem Spiel fernhalten. Sein Ziel: "Wir müssen ein Tor schießen in London." Ein Tor, ein Schritt. Vielleicht ein königlicher Schritt.

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