Viele Sätze enden derzeit mit: ". . . bis wir einen Impfstoff haben." Verantwortliche in Politik und Wirtschaft fordern dazu auf, mit Hochdruck einen Impfstoff zu entwickeln, der eine Infektion mit Sars-CoV-2 verhindern kann. US-Präsident Trump hat gar die "Operation Warp-Geschwindigkeit" ins Leben gerufen, wobei er auf Hollywoods "Raumschiff Enterprise" anspielt, das dank seinem "Warp-Antrieb" mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen kann. Ein Impfstoff soll laut Trump noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen.
Doch von den über hundert Substanzen befindet sich die überwiegende Zahl noch in der Erforschung. Acht Impfstoffe werden derzeit in ersten klinischen Tests an gesunden Erwachsenen erprobt. Man verfolgt verschiedene Ansätze, vom konventionellen Impfstoff mit abgeschwächten oder abgetöteten Viren über Impfstoffe, die einzelne Proteine des Virus enthalten, bis zu genetisch veränderten harmlosen Viren, die als Fähren einzelne Moleküle von Sars-CoV-2 in den Impfling transportieren.
Hohe Erwartungen
Eine Substanzgruppe gibt besonders zu reden: die RNA-Impfstoffe. Obwohl sie noch für keine Infektionskrankheit zugelassen sind, wird viel über sie berichtet, und die Erwartungen sind hoch.