2015 eröffnete Anahita Sadighi ihre erste Galerie in Berlin - mit gerade einmal 26 Jahren. In der Zwischenzeit sind zweie weitere Kunsträume dazugekommen. Wir sprechen mit ihr über ihren beruflichen Werdegang, was sie antreibt - und was blockiert.
Anahita Sadighi schafft magische Räume. Solche, die die Mystik der Vergangenheit erwecken und solche, die einen zukunftsgerichteten Blick auf die Gegenwart schulen. Anahita Sadighi ist Galeristin. Die gebürtige Iranerin wuchs in Berlin-Charlottenburg auf und hat in der Kulisse ihrer Kindheit mittlerweile drei einzigartige Areale geschaffen, die Kunst und Kultur erlebbar machen. Mit ihrer ersten Galerie "Anahita - Arts of Asia" widmete sie sich 2015 zunächst der antiken Kunst Vorderasiens und des ostasiatischen Kulturraums. Mit gerade einmal 26 Jahren galt sie damit als jüngste Galeristin Berlins und ihre spezialisierte Sammlung sucht schon jetzt deutschlandweit ihresgleichen. Nur zwei Jahre später folgt 2017 mit "Anahita Contemporary" eine Erweiterung des Geschäftsfeldes um zeitgenössische Kunst und im vergangenen Jahr machte "STUDIO 4 BERLIN" das Portfolio vorerst komplett: Ein moderner Art Space, den Sadighi gemeinsam mit drei weiteren Berliner Galeristinnen als Antwort auf eine sich verändernde Kunstszene gründete.
So vielseitig wie ihre Projekte ist auch die Kreativität der jungen Geschäftsfrau. Man könnte sogar sagen, sie selbst ist eine Art multimediales Kunstwerk, das alle Sinne anspricht: Als Pianistin, Autorin und Performerin verleiht sie sich in unterschiedlichsten Disziplinen Ausdruck, immer mit der Ambition, interkulturellen Diskurs anzuregen. Als Tochter eines bekannten Kunsthändlers und Malers ließe sich vermuten, dieses Kaleidoskop künstlerischer Talente läge der Berlinerin in den Genen. Warum es trotzdem so wichtig und nicht immer ganz leicht ist, sich als Frau in der Kunstszene zu behaupten, erzählt uns Anahita Sadighi im Interview.