Verzierte Holzhäuser, eine Gondelbahn zu einem türkisblauen Bergsee, Hänge mit weidenden Kühen. Kandersteg ist ein idyllisches Bergdorf im Schweizer Kanton Bern. Doch anderthalb Kilometer über den Dächern des Dorfes taut in einem Hang das Eis, das früher selbst im Sommer gefroren blieb. Sobald der Hang rutscht, löst er eine Fels- und Schlammlawine aus, die genau in Richtung Kandersteg stürzt. Wann er runterkommt, weiß man nicht, es könnte morgen passieren oder in einem Jahr. Wie viel von dem Hang auf einmal rutscht, können die Geolog*innen auch nicht sagen. Dass er runterkommt, und zwar bald, das weiß man. Und dass sich das Dorf vor den Massen schützen muss.
Nun hätten die Kandersteger*innen sich streiten können, in Schockstarre verfallen, wegziehen. Stattdessen...