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Ein Schnitt in die richtige Richtung

Kann es etwas Inhumaneres als eine Kastrationspflicht geben? Trotzdem erweist sich der Zwang, der seit 2011 in Norddeutschland erprobt wird, als effizient angewandter Tierschutz: Paradox, das dies grundsätzliche Fragen zum Umgang mit dem Anderen aufwirft, das wir Tiere nennen

Von Teresa Wolny

Rund zwei Millionen Katzen leben laut dem deutschen Tierschutzbund ohne Besitzer*innen auf Deutschlands Straßen. Sie sind die Nachfahren nichtkastrierter Hauskatzen, die sich in rasantem Tempo vermehren können. Eine Katze kann zwei bis dreimal im Jahr zwischen zwei bis sieben, in seltenen Fällen sogar zehn Junge bekommen. Eine Rechnung des Tierschutzbunds ergibt, dass nur drei überlebende Katzenjunge, die sich mit fremden PartnerInnen paaren, in zehn Jahren theoretisch 240 Millionen Abkömmlinge zeugen können.

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