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Report: Wie Firmen bei der Aufarbeitung sexueller Belästigung versagen

Fälle werden in Unternehmen oft nur unzureichend aufgeklärt. Foto: Getty Images

Frankfurt, Düsseldorf, Berlin. „Erst versuchte er, mich auf den Mund zu küssen, indem er meinen Kopf zu sich ziehen wollte und mir mit seinem Kopf näherkam, doch ich konnte das zum Glück noch abwehren. Dann hat er mich mit seinen Händen am Intimbereich angefasst, danach an meinen Brüsten, unter meinem Shirt, unter meinem BH. Ich war wie erstarrt und schockiert. Ich habe ihm gesagt, dass er das lassen soll und Nein gesagt, doch er meinte nur: ‚Nein, lass mich. Du hast schöne Brüste.' Ich versuchte, seine Hände wegzubekommen, und habe es geschafft, von ihm wegzukommen [...]"


Diesen und zwei weitere Vorfälle mit ihrem Kollegen meldete Leila Martins* dem Compliancesystem der Mercedes-Benz- Gruppe. Doch der Fall versandete - ohne Konsequenzen für den Beschuldigten. Eigentlich sollten solche Compliancesysteme Fälle aufarbeiten und Täter abschrecken. Doch die Realität zeigt, dass die Verfahren oft Beschuldigte schützen und die Betroffenen alleinlassen.


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