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Westend: Mode made in Frankfurt

Die Schule für Bekleidung und die Stauffenbergschule präsentieren Mode made in Frankfurt bei einer Bühnenshow. Die Veranstaltung ist in zehn Bilder unterteilt und reicht thematisch vom „Costume traditionnel" über neo-viktorianische Elemente bis hin zu farbenfrohem „African Soul".

Laute Musik dringt bis auf die Straßen, drinnen ist die Aula der Schule für Bekleidung und Mode an der Hamburger Allee in dunkle Violetttöne getaucht. Die Augen der Zuschauer sind auf die gut ausgeleuchtete Bühne gerichtet, auf der die Auszubildenden der Modeschule ihre selbstgefertigten Kleidungsstücke vorführen.

Unter dem Motto „Mirrors - Spieglein, Spieglein an der Wand, zeig uns die Mode aus Schneiders Hand" präsentieren am Dienstag die angehenden Maßschneider und Textiltechniker ihre Fertigkeiten. Die Show ist eine Kooperation mit der Stauffenbergschule, deren Auszubildende im Veranstaltungsbereich für Konzeption, Organisation und Durchführung des Events zuständig sind.

Die Veranstaltung ist in zehn Bilder unterteilt und reicht thematisch vom „Costume traditionnel" über neo-viktorianische Elemente bis hin zu farbenfrohem „African Soul". Um ein stimmiges Gesamtbild zu erzielen, wurden die Modeschüler von den rund 100 Auszubildenden des zweiten und dritten Lehrjahres der Friseur- und Make-up- Bildungsgänge unterstützt.

„Ich bin schon ein wenig aufgeregt"

„Ich bin schon ein wenig aufgeregt", sagt Jeremy Lucio Tippmann, einer von nur insgesamt sieben männlichen Auszubildenden, vor der Show. Dabei sei im Vorfeld alles glatt gelaufen, lediglich die Zeit wäre irgendwann ein wenig knapp geworden, so Tippmann. Seine Mitschülerin Aimée Grünewald ergänzt, dass so eine Modenschau zwar sehr zeitintensiv sei, aber auch eine gute Erfahrung für das spätere Berufsleben darstelle und überhaupt viel Spass bringe.

Die Modenschau findet aus Kosten- und Aufwandsgründen nur alle zwei Jahre statt. Alleine die Kosten für die Gestaltung der Bühnenshow belaufen sich auf rund 25 000 Euro und werden großteils durch Sponsoren finanziert. Die Sponsorenaquise gehört zum Lehrplan der 23 angehenden Veranstaltungskaufleute des zweiten Lehrjahrs der Stauffenbergschule. In diesem Jahr begeisterten sich rund 500 Zuschauer in den zwei Vorstellungen für die Entwürfe der angehenden Maßschneider.

Die Veranstaltung ist eine Möglichkeit für alle Auszubildenden, ihre erlernten theoretischen Kenntnisse praktisch anzuwenden und sich auszuprobieren. Nach der erfolgreichen Schneiderprüfung würden den Auszubildenden dann viele Türen offenstehen, erzählt Oberstudienrätin Margitta Köhler-Knacker, nicht wenige würde es in die Selbstständigkeit ziehen.

Die Schule für Bekleidung und Mode bietet neben berufsbegleitenden auch vollschulische Ausbildungen zum Maßschneider an. Dies sei notwendig, da es bei weitem nicht genügend Ausbildungsbetriebe für das Schneidereihandwerk gebe, sagt Margitta Köhler-Knacker.

Die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann und zur -kauffrau ist nur einer von elf Lehrberufen an der Stauffenbergschule. Die Ausrichtung der Modenschau ist Teil des Lernfelds „Projekt" und bietet den Auszubildenden die Möglichkeit, ihre in den Betrieben erworbenen Kenntnisse selbstständig umzusetzen.

Alles zum Thema Westend finden Sie auf unserer Themenseite Frankfurt Westend.

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