Christian Krannich und Bianca Bogen waren beim ersten Stadtranglistenlauf des Jahres nicht zu schlagen. Knapp 400 Aktive gingen insgesamt auf die Strecke.
Leipzig. Der 24. Winterlauf des TSV Leipzig-Wahren sah am Ende eine glückliche Gesamtleiterin Ingrid Tröger. Die mittlerweile 74-jährige ehemalige Kinderärztin hatte den Lauf am Leipziger Auensee 1997 aus der Taufe gehoben. Anno 2020 standen 389 Aktive auf drei Laufstrecken auf dem Ergebnisprotokoll. „So viele Teilnehmer hatten wir noch nie, da sehe ich der 25. Jubiläumsauflage im nächsten Jahr positiv entgegen, aber dann mache ich Platz für einen Jüngeren", so die bewährte Organisatorin nach dem Lauf am Samstag.
Traditionell fungierte der Winterlauf als Auftakt für die Wertungsläufe der Leipziger Stadtrangliste 2020. 13 Wettbewerbe stehen hier auf dem Programm, wobei es in diesem Jahr eine Neuerung gibt. Denn am 7. März können die Teilnehmer beim Fockeberglauf des Leipziger Triathlon e.V. erstmals Wertungspunkte für die Stadtrangliste ergattern.
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Nachdem die Jüngsten mit einer Runde um den Auensee (1,7 km) die Veranstaltung eröffnet hatten, (Marc Zientek vom RSV Speiche kam nach 6:18 Min mit einer Sekunde Vorsprung vor Milena Lindner vom SC DHfK ins Ziel) ging das große Feld der Jugendlichen und Erwachsenen auf den Kurs. Hier waren fünf und zehn Kilometer ausgeschrieben.
Lokalmatador Werner zufrieden
Gleich nach der ersten der sechs Auenseerunden führte ein Duo mit großem Vorsprung: der Berliner Christian Krannich und der Oberholzer Marc Werner. Werner musste im weiteren Verlauf den um ein flottes Tempo bemühten Krannich ziehen lassen. Nach 32:32 Min kam der Mann vom LAC Olympia 88 Berlin mit einer Minute Vorsprung vor dem Triathlet des LFV Oberholz ins Ziel.
Der Sieger, der die bisher drittbeste Männerzeit beim Winterlauf schaffte, wurde im Ziel von seinem Vater beglückwünscht, und erzählte: „Ich bin hier das erste Mal am Start. Wir sind mit unserer Laufgruppe hier und verbinden den Lauf mit einem Leipziger Familienbesuch. Dass es da heute so eine schnelle Siegerzeit wurde, freut mich." Auch der in der Altersklasse M40 laufende Marc Werner, der sich auf die nächste Triathlonsaison vorbereitet, war zufrieden: „Mein Saisonauftakt ist gelungen, heute bei hervorragenden Bedingungen, Temperatur um null Grad, kein Schlamm, kein Wind und Regen - was will man im Januar mehr beim Laufen. Jetzt warte ich auf meine Frau, die noch auf der Strecke ist."
Über-Achtzigjährige flott dabei
Bei den Frauen blieb der Name Bogen trotz des Fehlens der zehnmaligen Winterlauf-Gewinnerin Kathrin in aller Munde. Denn ihre Tochter Bianca vom SC DHfK, eine der besten deutschen Nachwuchs-Triathletinnen, hatte gemeldet. Erwartungsgemäß lief sie nach 38:13 Min. als Siegerin über den Zielstrich, mit fast zwei Minuten Vorsprung vor Christine Fischer von der LG eXa.
Auch für die älteren Teilnehmer standen für die Stadtranglistenwertung die 10 Kilometer auf dem Programm. Bei den Männern ging der 81-jährige Peter Schirpel vom SV Leipzig Ost an den Start, bei den Frauen Dr. Anni Neumann vom LC Auensee, immerhin 82 Jahre alt. Hut ab vor diesen besonderen Sportlern!
Frühblüher für die Besten
Auf der 5-km-Distanz ging es bei den Männern eng zu: Der Leipziger Hendrik Loppe hatte mit seinen 16:57 Min. genau eine Sekunde Vorsprung vor dem erfahrenen Lars Krause vom Brauhaus Nerchau. Für die Berliner Gäste errang Lisa Bartsch über 5 Kilometer nach 19:29 Min. einen überlegenen Erfolg.
Traditionell gab es bei der Siegerehrung für die Besten aller Altersklassen wieder einen Frühlingsblüher - für die Daheim-Gebliebenen dann noch ein netter Wochenendgruß.