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So läuft ein Tag im Trainingslager der Bundesligisten ab

Die Bundesliga steckt noch immer in der Winterpause. Für die Spieler hat die Arbeit aber schon wieder begonnen. In den Trainingslagern bereiten sich die Mannschaften auf die Rückrunde vor.Doch wie sieht der Alltag im Trainingslager eigentlich aus? Und was machen die Stars in ihrer Freizeit?

Fernab der Heimat, in Doha, Belek oder Marbella, versammelt sich in diesen Tagen die Elite des deutschen Fußballs. Auf der Flucht vor dem Winter schwören die Bundesligatrainer ihre Teams auf die Rückrunde ein.

Mindestens zwei Trainingseinheiten pro Tag

Im Trainingslager werden die Spieler in der Regel zwischen acht und neun Uhr geweckt. Anschließend trifft sich die Mannschaft zum gemeinsamen Frühstück. Bei den meisten Teams stehen zwei Trainingseinheiten pro Tag auf dem Plan. Viele starten um zehn Uhr mit der ersten Übung. Einige Trainer, wie beispielsweise Lucien Favre von Borussia Mönchengladbach, setzen jedoch schon um sieben Uhr einen Morgenlauf an. Nach dem ersten Training geht es zum Mittagessen. Im Anschluss haben die Spieler eine kurze Pause, die sie meist auf ihren Zimmern oder bei Massagen verbringen.

Bei einigen Mannschaften gibt es mittags eine Pressekonferenz, bei der die mitgereisten Journalisten, mit ausgewählten Spielern sprechen können. Am Nachmittag, ab circa 16:00 Uhr steht die zweite Einheit an. Konditionstraining spielt in der Vorbereitung eine wichtige Rolle. Allerdings versuchen die Verantwortlichen, das Training möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Häufig werden mannschaftsinterne Turniere in verschiedenen Spielformen ausgetragen. Zudem werden taktische Abläufe eingeübt.

Zusätzlich zur Arbeit auf dem Platz stehen Theorieeinheiten mit Videostudium und Taktikschulungen auf dem Plan. Nach dem zweiten Training geht es gegen 19:00 Uhr schließlich wieder zum Essen. Den Abend haben die Spieler meist zur freien Verfügung. Allerdings verbringen sie auch hier viel Zeit bei Massagen, Behandlungen oder beim individuellen Training im Kraftraum.

Keine Lust auf Party

Viele Profis erzählen, dass sie nach einem harten Trainingstag keine Lust und Kraft mehr haben, um auszugehen. Viele treffen sich in der Lobby oder auf den Zimmern: telefonieren mit ihren Familien zuhause, spielen Playstation, Tischtennis oder Billard. Beim FC Bayern München spielen Thomas Müller, Philipp Lahm und Co. leidenschaftlich gerne Schafkopf, ein traditionelles bayerisches Kartenspiel. Spätestens um 23:00 Uhr ist Bettruhe.

Wenig Zeit für Sightseeing

Viel Zeit für private Aktivitäten bleibt bei solch einem straffen Tagesplan kaum. Größere Ausflüge beschränken sich zumeist auf einen einzigen freien Nachmittag während des Trainingslagers. Den nutzen viele Profis, um auszuschlafen, an den Strand zu gehen oder die Shoppingcenter der Umgebung unsicher zu machen. Auch eine Wüstentour, eine Golfrunde oder wie im besonderen Fall von Bayer Leverkusen der Besuch eines Basketballspiels ist möglich.

Der Großteil des Trainingslagers spielt sich aber im Hotel und auf dem Trainingsplatz ab.

Wer reist alles mit ins Trainingslager?

Der Trainingslager-Tross eines Bundesligisten besteht meist aus 50 bis 60 Personen. Den größten Teil macht mit rund 30 Spielern die Mannschaft selbst aus. Oft dürfen talentierte Jugendspieler die Profis ins Trainingslager begleiten. Das Trainerteam rund um den Chefcoach, die Co-Trainer und die Athletik- und Fitness-Trainer wird von Physiotherapeuten, Ärzten und Analysten unterstützt. Zeugwarte, Köche, Busfahrer, Pressesprecher und viele mehr sorgen für einen reibungslosen Ablauf hinter den Kulissen.

Viele von ihnen sind schon vor dem eigentlichen Beginn des Trainingslagers vor Ort und bereiten die Trainingsstätten optimal vor. Oft begleiten auch die Manager, Geschäftsführer oder Vorstände der Vereine den Tross, um sich ein Bild von der Mannschaft zu machen oder letzte Transfers einzufädeln.

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