Chaos und Verwirrung dominieren derzeit in der syrischen Opposition. Seit sich zahlreiche islamistische Brigaden von der Nationalen Koalition und dem Syrischen Nationalrat losgesagt haben, scheint die politische Exil-Opposition ohne Armee dazustehen. Noch ist unklar, wie viel von der Freien Syrischen Armee (FSA) überhaupt noch übrig ist. Beinahe täglich gründen sich neue islamistische Allianzen.
In all dem Aufruhr gerät jedoch in Vergessenheit, dass auch im Regime von Bashar al-Assad nicht alles nach Plan läuft. In den vergangenen Jahren haben Offiziere, Diplomaten und Regierungsbeamte den Dienst quittiert, sind zur Opposition übergelaufen oder ins Ausland geflüchtet. Allein in den Tagen nach der Drohung der US-Regierung, einen Militärschlag durchzuführen, sollen bis zu 100 Soldaten desertiert sein, berichteten Oppositionelle.
Die Armee mit ihren einst 320.000 Soldaten hat nach aktuellen Einschätzung des deutschen Bundesnachrichtendiensts bisher rund 50.000 Mann verloren. Doch die Erosion hat sich in den vergangenen Monate verlangsamt: Laut Volker Wieker, Generalinspekteur der deutschen Bundeswehr, gibt es kaum noch Überläufer aus den Reihen der Assad-Truppen. Denn Deserteure würden von den Rebellen in der Regel sofort erschossen. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Überläufer und Opfer aufseiten des Regimes:
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