Gib dem Frieden eine Chance! Analysen friedensstiftender Initiativen.
Radio Ö1, Salzburger Nachtstudio, 23.11.2016
Gestaltung: Sonja Bettel
Im Jahr 2015 gab es weltweit 180 gewaltsame Konflikte und 43 Kriege. Während die Zahl der zwischenstaatlichen Kriege seit 1945 innerhalb einer Bandbreite bleibt, sind die innerstaatlichen gewaltsamen Konflikte in den vergangenen 20 Jahren massiv gestiegen. Man könnte meinen, dass zwei Weltkriege Lehre genug sind, um fortan sensibler auf Krisen zu reagieren und gewaltsame Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Armut, fehlende Bildung, demokratische Defizite, Streit um Ressourcen, Macht und Herrschaft, um Religionen und Unabhängigkeit, aufgrund von Rache, Missverständnissen oder Aussichtslosigkeit. Menschen und Staaten finden viele Gründe, für die sie meinen, dass es sich zu kämpfen und zu schlachten lohnt. Doch Kriege und Konflikte zerstören Menschenleben, Hoffnungen, Ressourcen; sie hinterlassen verbrannte Erde, zerstörte Infrastruktur und traumatisierte Opfer, zerstörte Familien. Leid und Hass wird über Generationen weitergeben. Was sind die Ursachen dafür? Wie kann man Kriege verhindern und beenden? Sind Waffenhändler, Hassprediger, machthungrige Eliten jene, die Kriege schüren? Sind es Glaubensgemeinschaften, sind es politisch motivierte Akteure? Konflikt- und Friedensforscher/innen untersuchen seit Jahrzehnten weltweit die Ursachen für Kriege und die Bedingungen für Frieden.
Friedenspädagog/innen übersetzen ihre Erkenntnisse in praktische Handlungsanweisungen und tragen sie in die Schulen und in die Gemeinden. Denn Frieden stiften ist nicht nur eine Sache der Diplomat/innen und Regierungschef/innen, sondern auch der Gesellschaft. Sonja Bettel hat mit Initiator/innen für den Frieden gesprochen und mit jenen, die ihre Arbeit wissenschaftlich begleiten.
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