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Hamburg jubelt: Airbus: Flugzeug-Bestellungen in Milliarden-Höhe

Was für ein fetter Auftrag! Derzeit trifft sich die Luftfahrtbranche in Dubai - und Airbus sahnt dort richtig ab! Der europäische Flugzeugbauer hat bislang Bestellungen für 200 Maschinen erhalten. Das sorgt auch für Freude im Werk in Finkenwerder.

Die „Dubai Airshow 2019", wie die Luftfahrtmesse offiziell heißt, ist ein wichtiges Ereignis für die Branche. Mehr als 1200 Aussteller zeigen noch bis Donnerstag ihre Produkte.

Für Airbus läuft es dort blendend. Die Billigfluggesellschaft Air Arabia hat 120 Maschinen aus der A320neo-Reihe bestellt, darunter 20 Exemplare der neuen Langstreckenversion A321XLR. Listenpreis: Rund 14 Milliarden US-Dollar! Allerdings sind hohe Rabatte üblich. Geliefert werden können die Maschinen für Air Arabia erst 2024, die Produktion ist auf Jahre hinweg ausgebucht.

Auch die arabische Fluggesellschaft Emirates hat in Dubai kräftig bestellt: Geordert wurden 50 Airbus-Großraumjets vom Typ A350. Listenpreiswert: 16 Milliarden Dollar! Den Vorvertrag dafür hatte Emirates bereits im Februar unterzeichnet, als sie ihren Großauftrag für den A380 stornierte und damit das Aus für das größte Passagierflugzeug der Welt besiegelte. Mit den 50 Airbus A350 hat Emirates nun 20 Maschinen mehr als im Februar angekündigt bestellt - jedoch hatte die Airline damals auch die Bestellung von 40 A330neo angekündigt. Ob dieser Teil des Deals noch zustande kommt, ist offen.

Die bestellten Maschinen werden in Hamburg endmontiert und an die Kunden übergeben. Für den A350 werden in Finkenwerder außerdem unter anderem die Rumpfsegmente und die Innenausstattung gefertigt.

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) jubelte über die Großbestellungen: „Ein gutes Stück Hamburger Handwerks- und Ingenieurskunst im Flugzeugbau begleitet Emirates und Air Arabia damit auf ihrem Erfolgskurs und sichert hochwertige Arbeitsplätze in unserer Stadt."

Am Dienstagmorgen gab es dann die nächste guten Nachricht aus Dubai: die britische Billig-Airline easyJet hat zwölf weitere A320neo bestellt. Damit erhöht sich die Bestellung auf insgesamt 159 Maschinen. Und Air Senegal orderte acht Maschinen vom Typ A220. Die saudi-arabische Airline flynas wünscht sich außerdem zehn A321XLR.

Ein Kunde von Airbus ist übrigens auch die Bundesregierung. Nachdem es bei deren Flugbereitschaft immer wieder Pannen gab und Minister zu spät zu Staatsbesuchen kamen, hat die Regierung bei Airbus drei A350-Jets bestellt. Die erste Maschine soll ab April 2020 in Hamburg bei Lufthansa Technik für die speziellen Bedürfnisse der Politiker ausgerüstet werden, wie das „ Abendblatt " berichtet. Bis zu 150 Mitarbeiter werden dafür am Flugzeug arbeiten. Unter anderem werden dort ein Raketenabwehrsystem, ein multifunktionaler Loungebereich, ein Konferenzbereich sowie eine Küche eingebaut, mit der 150 Menschen versorgt werden können.

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