Spermien mögen keine Wärme - diesen Effekt kann man bewusst nutzen.
Schon vor Jahrzehnten wurde von einer „Antibabyspritze" oder gar der „Pille für den Mann" fabuliert, aber es blieb bei Hormonpillen für Frauen gegen ungewollte Schwangerschaften. Gibt es jetzt mit Hodenheizungen und neuen Tabletten einen Durchbruch?
Eine kleine Männergruppe tüftelt im hessischen Reiskirchen an einem Verhütungsprodukt für den Mann. Die Beteiligten dort haben eine Kunststoffklammer kreiert, die um den Hodensack gelegt und durch die Strom geleitet wird, um den Hoden so auf eine bestimmte Temperatur zu erhitzen, was die Spermien sozusagen träge macht und die Männer somit für einige Wochen unfruchtbar. Die hessischen Erfinder haben das in Selbsttests ausprobiert. „Schon afrikanische Stämme haben in der Vergangenheit verhütet, indem sie den Hoden in heißen Sand legten", erklärt der Mediziner Niklas Grohs, einer der drei Erfinder von „ConMaCept", wie sie ihren Prototypen auf ihrer Homepage nennen.
Faule SchwimmerGenau genommen kamen tatsächlich bereits die alten Griechen auf die Idee, dass das Erhitzen der Hoden eines Mannes seine Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnte. Nun, fast zweieinhalb Jahrtausende später, bestätigen Wissenschaftler, dass dies tatsächlich der Fall ist und kontrolliert vorgenommen werden kann beziehungsweise könnte. Denn noch gibt es das Produkt nicht zu kaufen.