Selbst wenn wir es schaffen, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, würde die Schneemenge um Prozent sinken. Ohne eine Reduktion der CO2 Emissionen könnten es bis Ende des Jahrhunderts sogar Prozent weniger Schnee sein. Die am stärksten vom Klimawandel betroffene Höhenzone befindet sich unterhalb von m, wo es gegen Ende des Jahrhunderts kaum noch Schnee geben könnte.
Immer wieder müssen Skigebiete nicht nur wegen zu , sondern auch wegen zu Schnee zusperren, während gleichzeitig die Saison immer wird. Wirtschaftlich gesehen ist das ein . In Summe erhöht sich der Konkurrenzdruck für die Skigebiete also und ein Trend zeichnet sich ab: Skigebiete liegen in Zukunft immer höher und werden . Um international eine Spitzenposition einzunehmen, findet ein Wettrüsten um das größte und weitläufigste Skigebiet statt.
Wintersport und die BevölkerungÖsterreich, das Land der Berge, wo Skifahren einst zum Volkssport erklärt wurde, hat sich . Dabei fahren laut diesem Bericht mittlerweile t der Österreicher_innen gar nicht Ski oder Snowboard. Vor allem immer weniger Österreicher_innen suchen den Spaß auf den Brettern. Das mag am fehlenden Skikurs liegen, aber vor allem auch daran, dass Wintersport schon immer Luxus und ein Privileg war. Der Klimawandel könnte auch die Preise weiter nach oben treiben. Denn um mit dem beliebten Kriterium Schneesicherheit werben zu können, steigen die Kosten für die Beschneiung und das merken auch die Wintersportler_innen.
Vor allem auch die Auswirkungen des Massentourismus rauben so mancherorts die Nerven. Einheimische klagen über kilometerlange Staus, stundenlange Wartezeiten und immer mehr Eingriffe in die Natur. Wintersport ist ohne Zweifel eine wichtige Einnahmequelle, doch wo ziehen wir die Grenze, wenn es um die Bevölkerung und das Ökosystem Berg geht?
Wintersport und die Auswirkungen auf die UmweltPistenplanierungen, Speicherseen, Wasserleitungen - Ohne Zweifel sind Skigebiete mit großen Eingriffen in die Natur verbunden. Laut wurden in Prozent aller Skigebiete in Österreich mehr als die Hälfte der Pistenlänge sprengtechnisch oder erdbaulich verändert und planiert. Bauliche Maßnahmen sind lange in der Landschaft sichtbar und Naturschützer_innen warnen deshalb vor weiteren, zum Teil auch , Eingriffen in die Natur.
Wassermangel vs. WasserverbrauchDie Alpen sind nicht nur ein wichtiges und sensibles Ökosystem, sondern auch das Trinkwasser-Reservoir Europas. Laut der europäischen Umweltagentur kommen Prozent des europäischen Süßwassers aus den Alpen.
In Zukunft könnte genug Wasser für die Piste zu Wassermangel in den Haushalten, den Löschtanks der Feuerwehr und im der Pflanzen und Tiere führen. Denn das Wasser zum Beschneien setzt sich aus Schmelzwasser und Wasser aus Bächen zusammen, und wird in künstlich angelegten Speicher Teichen gesammelt. Im Jahr 2009 hat das Bayerische Landesamt für Umwelt den Verbrauch für 600 Hektar Beschneiungsfläche auf 600.000 Kubikmeter Wasser geschätzt. Das entspricht laut dem jährlichen Wasserbedarf von Personen.
Naturschützer_innen kritisieren deshalb den Eingriff in den Wasserhaushalt. Laut (Wirtschaftskammer Österreich) wird der Schutz der Gewässer bei der Planung von Beschneiungsanlagen berücksichtigt und der Trinkwasserversorgung Vorrang eingeräumt. Eine Studie aus dem Jahr kritisiert allerdings, dass Wasserentnahmen gerade in Zusammenhang mit dem Wintertourismus oft nur lokal betrachtet werden würden, und es zu Wasserübernutztungen und Verstößen gegen die EU-Wasserrahmenrechtlinie komme.
Laut dem Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung enthält eine Kunstschneedecke im Mittel doppelt so viel Wasser wie Naturschnee. Die zusätzlichen Wassermengen bergen deshalb ein größeres Risiko von Erosion und Erdrutschen. Vor allem planierte Flächen, mit wenig Pflanzen, und bereits vorhandenen Boden Wunden beeinträchtigen die Bodenstabilität . Wenn ein vorzeitiger Wärmeeinbruch und Starkniederschläge zusammentreffen, kann es durch das Abschmelzen größerer Wassermengen auch zu Hochwasserereignissen und Abfluss-Problemen führen. Ist der Wasserstand ohnehin schon niedrig und es wird trotzdem Wasser zum Beschneien entzogen, kann das die Gewässer negativ beeinflussen und manche Gewässer könnten sogar die Eignung als Lebensraum verlieren.
Unruhe in der TierweltDie sind vom Ski-Vergnügen nur wenig begeistert. Vor allem der Lärm aber auch das Scheinwerferlicht in der Nacht kann sie in ihren Ruhepausen stören. Besonders Raufusshühner fühlen sich durch Licht-und Lärmverschmutzung der künstlichen Beschneiung . Folgen davon sind laut ein vermehrtes Insektensterben, weniger bestäubte Pflanzen, orientierungslose Zugvögel und gestörte Schlafrhythmen der Tiere.
Da die meisten Tiere im Winter weniger Energie zur Verfügung haben und einige ihren Stoffwechsel herunter fahren, müssen sie gut mit ihrer Energie haushalten. Vor allem beim Tiefschneefahren in nicht markierten Bereichen werden die Tiere aber aufgeschreckt und flüchten. Durch den Energieverlust und den Mangel an Nahrung kann es sogar zum Erschöpfungstod kommen. Außerdem können durch das Verlassen der Piste junge Bäume geschädigt werden.
Böden ohne Halt Umweltfreundlich Skifahren - geht das überhaupt?ist anzumerken, dass Skigebiete mit Verkehrsunternehmen zusammen arbeiten und Angebote schaffen, um den PKW Verkehr zu reduzieren. Grundsätzlich gilt aber: Je näher ein Wintersportgebiet ist, desto geringer die Umweltbelastung durch die Anreise. Laut setzen Österreichs Skigebiete außerdem immer mehr auf erneuerbare Energien. 90 Prozent der Energie für Beschneiungsanlagen stammen demnach aus erneuerbaren Energiequellen.
Wie nachhaltig ist Wintersport also?Hat man die Wahl zwischen einem Urlaub mit Flugreise ins Ausland, und einem Skiurlaub in Österreich, dann ist es was die CO2 Emissionen betrifft besser, in Österreich Winterurlaub zu machen. Wintertourismus als nachhaltig zu bezeichnen geht aber zu weit. Denn problematisch ist vor allem, wenn weitere Gebiete für den Wintertourismus genutzt, bauliche Maßnahmen getätigt und somit in Ökosysteme eingegriffen wird.
Massentourismus ist weltweit ein Problem, dem man sich widmen muss. Nicht nur für die Umwelt und die Tiere, sondern auch die Einheimischen. Egal ob Sommer oder Wintertourismus: Es braucht nachhaltige Angebote, die nicht nur wirtschaftliche Gewinne, sondern auch ökologische Verluste in die Rechnung miteinbeziehen. Für viele Skigebiete wird es essentiell sein, auch saisonunabhängige Freizeitmöglichkeiten zu schaffen, um die Existenz zu sichern. Klar ist aber: Die Tourismusbranche überlebt nur dann, wenn die Natur intakt ist.
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