In den letzten Jahren sind beim Onlineshopping die großen Internetplattformen wie Amazon, Spotify oder eBay immer einflussreicher geworden. Über die Plattformen werden immer mehr Services angeboten und das Einkaufen ist einfach und bequem.
Die Strategie der Plattformen ist dabei Wachstum um jeden Preis. Denn je mehr Kundschaft und Angebote auf der Plattform versammelt sind, desto mehr Daten können ausgewertet werden, mit denen dann das Angebot der Plattform weiter verbessert wird. Darunter leidet der Wettbewerb in der digitalen Plattformökonomie, wie man aus Sicht von Kritikern und Kritikerinnen am Beispiel Amazon sehen kann. Es gibt kaum Alternativen zu der dominierenden und fast alles anbietenden Verkaufsplattform.
Mittelstand als Verlierer?Kleine und mittelständische Unternehmen haben in der Plattformökonomie häufig ein Problem. Einerseits eröffnen ihnen die Plattformen sehr viel mehr Vertriebswege, womit sie ihren Umsatz steigern können. Andererseits bleiben alle Kunden- und Transaktionsdaten bei den Plattformen und es ist nicht transparent wie beispielsweise das Ranking auf Amazon zu Stande kommt, wenn Nutzer und Nutzerinnen einen bestimmten Suchbegriff eingeben.
Rechtswissenschaftler mit dem Schwerpunkt PlattformökonomieHinzu kommt, dass Plattformen wie Amazon oder Zalando nicht nur einen Marktplatz bereitstellen, sondern auf diesem Marktplatz auch eigene Produkte verkaufen. Kritiker fürchten, dass die Plattformen möglicherweise ihre eigenen Waren beim Ranking der Produkte bevorzugen.
Austauschbarkeit der MarkeDer Fahrradtaschenhersteller Ortlieb beispielsweise hat sich gegen den Verkauf auf allgemeinen Plattformen entschieden und Amazon vor kurzem erfolgreich verklagt. In dem Rechtsstreit ging es darum, dass Nutzer, die „Ortlieb Fahrradtaschen" als Suchbegriff bei Google eingegeben haben, auf Amazon weitergeleitet wurden, wo dann aber auch Konkurrenzprodukte angezeigt worden sind.
internationaler Vertriebsleiter des Taschenherstellers OrtliebOb Plattformen für den Mittelstand eher eine Chance oder ein Risiko sind und wie die Plattformökonomie effektiv reguliert werden kann, fragt detektor.fm-Redakteur Rewert Hoffer den Rechtswissenschaftler Christoph Busch und den internationalen Vertriebsleiter von Ortlieb Martin Esslinger.
Mittelstand | Mittelstand in der Plattformökonomie 11:27
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Samstag, 16. November 2019, Leipzig (Täubchenthal) Mehr Infos zur Veranstaltung und zum Ticketverkauf
Wir blicken auf den deutschen Mittelstand und seine Besonderheiten. Schauen doch international viele Nationen neidisch auf den deutschen Mittelstand. Wir wollen herausfinden, was "Hidden Champions" eigentlich ausmacht, warum der Mittelstand besser durch die Krise gekommen ist als die Großkonzerne und warum es den Mittelstand in dieser Form nur in Deutschland gibt.