Profitgier und Verdrängung im christlichen Immobiliengeschäft
Alibri, Dezember 2023, 220 Seiten, 18 €.
Inhaltsverzeichnis hier.
Mein zusammenfassender Artikel zum Thema erschien in MIZ 4/2023.
Berichterstattung über das Buch:
Neue Düsseldorfer Online-Zeitung (1.4.2024)
Taz.de (31.3.2024)
Stadtzeitung Terz Düsseldorf (März 2024)
Mitgliedermagazin Berliner Mieterverein (März 2024)
Humanistischer Pressedienst (1.2.2024)
Betroffene Petra Vieten auf Facebook (26.1.2024)
Bildungsserver Hessen (3.1.2024)
nd.Der Tag (27.12.2023)
Telepolis (21.12.2023)
Buchbeschreibung:
Ein Enthüllungsbuch über die christliche Immobilienwirtschaft, das Missstände aufzeigt, die kaum jemandem bewusst sind. Zumindest in der jüngeren Vergangenheit hat sonst niemand solche Recherchen durchgeführt.
Zum einen rücken bei den im Buch versammelten Hintergrundrecherchen und
Reportagen immer wieder allgemeine Probleme des Wohnungsmarktes ins
Licht: Mieterhöhungen aufgrund energetischer Modernisierungen,
schlechte Instandhaltung und Mängelbeseitigung, arrogante
Vermieterinnen, Veränderungen der Bevölkerungsstruktur einer bestimmten
Gegend (bekannt als Gentrifizierung), hohe Mieten, komplizenhafte oder
machtlose Stadtverwaltungen, kritikable Gerichtsurteile.
Zum anderen enthülle ich darüber hinaus:
1.) Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, die größte
Immobilienfirma der deutschen katholischen Kirche, hat nicht nur wie
andere kirchliche Wohnungsunternehmen parallel zum Anwachsen der
deutschen Wohnungskrise in den letzten zehn Jahren ihren Reichtum
gemehrt, sondern in dieser Zeit auch die Millionenausschüttungen an
ihre Bischöfe stark erhöht. Unter diesen Bischöfen sind zwei der
reichsten der Welt, und für ihre Gewinne wurde und wird unter anderem
die wahrscheinlich ärmste Großsiedlung Kölns ausgepresst.
2.) Die Hilfswerk-Siedlung, das große Wohnungsunternehmen der
evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg, wendet sich nicht nur
seit Jahren gegen die per Volksentscheid beschlossene
Vergesellschaftung großer Wohnungsbestände von Konzernen, von der sie
selbst betroffen wäre, sondern handelt auch in ihrer unternehmerischen
Praxis oft gegen die Bedürfnisse ihrer Mieterschaft. Ihre
Schutzbehauptung, da sie kein normales Unternehmen sei, dürfe sie nicht
enteignet werden, hat angesichts der in diesem Buch versammelten
Recherchen keinen Bestand.
Insgesamt wird sichtbar, dass die Kirchen und die Wohnungsmarktakteure
aus ihrem Umfeld sich nicht für eine wirkliche Lösung der Wohnungsfrage
engagieren, sondern vielmehr in verschiedener Hinsicht die
alarmierenden Zustände auf den Immobilienmärkten zumindest mittragen
und mancherorts sogar noch verschärfen. Durch das detaillierte Eingehen
auf die menschliche Seite der Missstände auf den großstädtischen
Immobilienmärkten ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag zu den
aktuellen Debatten um Kirchenprivilegien und Wohnungspolitik.
Das Buch basiert in Teilen auf Recherchen der Vorjahre:
https://www.torial.com/ralf.hutter2/portfolio/460920
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