Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK – Nordkorea) begeht am 9.
September den 74. Jahrestag ihres Bestehens – allen wüsten Anfeindungen
und Verwünschungen zum Trotz. In einem langen Gespräch mit diesem Autor erklärte Hwang Sok-Yong [1], einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Südkoreas (ROK – Republik Korea), am 25. Juni 2005:
„Anschuldigungen gegen und Vorurteile über Nordkorea sind uns sattsam
bekannt. Das erinnert an herumtollende Kinder, die auf Spielplätzen gern
vor aufgestellten großen Spiegeln posieren und Mätzchen machen. Wenn
sie dann in die Spiegel schauen, stellen sie verdutzt fest, dass ihre
Körper mal aufgebläht und riesig sind oder sie auf einmal wie Winzlinge,
Zwerge erscheinen. Über Nordkorea zirkulieren Verzerrungen, ja,
Zerrbilder der gröbsten Art. Offenbar ist da auch eine Abwehrhaltung im
Spiel. Denn das Land fühlt sich permanent bedroht, und sein Bild im
Ausland, selbst in Kinofilmen, ist in den schwärzesten Farben gemalt.
Allen anderen Ländern wird zugestanden, zumindest zwei Gesichter zu
haben.“
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