Am Wochenende (25./26.02.2017) trafen sich führende Tattoo-Experten in Bochum. Sie besprachen vor allem, wie Tätowieren professioneller werden kann. Star-Tätowierer sowie Neurowissenschaftler, Anthropologen, Pigmentexperten, Anwälte und Laserspezialisten referierten in Bochum dazu. Es ging dabei auch um die Risiken für die Gesundheit. Deshalb fordern Tätowierer und Ärzte seit Langem ein einheitliches Regelwerk.
Strengere Regeln gefordertKnapp acht Millionen Menschen in Deutschland tragen laut GfK ein Tattoo. Doch kaum einer weiß wirklich, was er sich in die Haut spritzen lässt oder ob die Tätowierer ihr Handwerk wirklich verstehen.
Andy Engel ist Tätowierer. Das größte Problem für ihn: "Im Prinzip kann jeder, wirklich jeder, sein kleines Studio aufmachen. Billig-Maschinen und -Farben aus China, das kannst du alles im Internet bestellen." Entsprechend gefährlich seien die Nebenwirkungen. Viele wüssten auch nicht, worauf es bei der Hygiene ankommt. "Das fängt schon damit an, dass die ihre Werkzeuge nicht richtig desinfizieren, teilweise mit kaputten oder alten Nadeln stechen", sagt Engel.
Ein gutes Tattoo-Studio sei vor allem an einer seriösen Beratung mit Termin zu erkennen und daran, dass es viele Fotos von verheilten Bildern (3 -5 Monate alt) gibt und nicht nur von frisch gestochenen Tattoos. Am besten geht man also nur zu einem Tätowierer, der einen guten Ruf und eine große Stammkundschaft vorweisen kann.