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STAR WARS: THE CLONE WARS

PHILIPP SÜßMANN VON SERIENJUNKIES.DE

Gastblogger PHILIPP SÜßMANN von Serienjunkies.de: Warum viele Fans der „Star Wars"-Reihe von der Prequeltrilogie enttäuscht waren, wird jetzt mit einigen Jahren Abstand noch viel klarer als damals zum Kinostart. Flache Figuren, noch flachere Dialoge und dazu eine Riesenmenge Computereffekte, die mittlerweile schon ziemlich angestaubt aussehen. So mancher „Star Wars"-Fan wünscht sich wohl, das wäre alles nie passiert.

Doch vieles, was in der Prequeltrilogie versäumt wurde, wird an anderer Stelle nachgeholt - und das ist ein triftiger Grund, warum jeder Fan des Sternenkrieges sich „Clone Wars" ansehen sollte.

Dabei hatten die „Clone Wars"-Macher einen etwas verunglückten Start. Die Pilotfolge der Animationsserie, die zum Start bei uns in Deutschland sogar im Kino gezeigt worden war, gehört nämlich zu den schwächeren Episoden, die die Serie zu bieten hat. Doch davon sollte man sich keinesfalls abschrecken lassen. „Clone Wars" findet nämlich schnell seinen Rhythmus. Dave Filoni, der Hauptverantwortliche Produzent, Regisseur und Autor der Serie, ist ein „Star Wars"- und Science-Fiction-Fan allerhöchsten Ranges. Nun nutzt er „Clone Wars" als ultimativen Sandkasten, um dort die Geschichten zu erzählen, die er selbst schon immer im „Star Wars"-Universum hat sehen wollen.

Dass Filoni ein wahrer Nerd ist, der auf inhaltlich stimmige Details großen Wert legt, merkt man der Animationsserie an jeder Stelle an. Sie respektiert den Kanon des „Star Wars"-Universums in großartigen Details, was auch durch die enge Koordination mit dem Franchiseschöpfer George Lucas ermöglicht wurde.

„Clone Wars" haucht den gesichtslosen Klontruppen aus den Filmen endlich Persönlichkeit ein. Zwar spielen die Jedi-Ritter Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi und Ahsoka Tano meistens die Hauptrollen, doch auch etliche Klonkrieger lernt man als Zuschauer kennen. Gerade diese wachsen einem über den Verlauf der Serie ans Herz. Obwohl sie alle das gleiche Gesicht tragen, dauert es nicht lange, bis man die einzelnen Klontruppen auseinanderhalten kann. Das liegt daran, dass sie so unterschiedliche Persönlichkeiten besitzen und etliche brenzlige Situationen erleben. Cody, Echo, Fives - sie lassen einen nicht mehr so schnell los. „Clone Wars" ist außerdem die ideale Gelegenheit, die Ecken der Galaxie zu besuchen, die uns bisher in den Filmen verborgen geblieben sind. So taucht man noch tiefer in die schmierigen Unterwelten von Coruscant ein, erforscht die Meere von Mon Calamari und entdeckt die altehrwürdigen Städte von Mandalore. Und das oft an der Seite von Jedi-Kriegern, die in den Filmen zwar zu sehen waren, aber erst hier ihren wahren Auftritt erhalten. Kit Fisto, Plo Koon, Ki-Adi-Mundi... Jeder darf glänzen. Ebenso zeigen sie ihr Können im Kampf gegen Kultschurken wie Asajj Ventress, Cad Bane oder Aura Sing. Mal ehrlich: Welcher „Star Wars"-Fan möchte das freiwillig verpassen?

Jan
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