Das Klima der Angst, das in vielen Teilen der türkischen Gesellschaft herrscht, darf sich nicht ausbreiten.
70 Prozent der Türken gelten als sunnitische Muslime. Aus ihnen rekrutiert sich die Stammwählerschaft der Regierungspartei AKP. Der Rest setzt sich zusammen aus säkularen Kemalisten, Kurden, Aleviten und anderen Minderheiten. Das Zusammenleben der türkischen Bevölkerungsgruppen war nie völlig frei von Konflikten. Jetzt aber, da die Türken am 16. April über eine neue Präsidialverfassung abstimmen sollen, treibt die Regierung neue Keile zwischen die Fronten. So hofft sie, das maximale Wählerpotenzial von geschätzt 70 Prozent der Türken mobilisieren zu können. Für die Türkei hat dieses Aufwiegeln der eigenen Bevölkerung gegeneinander tragische Folgen, unter denen das Land wahrscheinlich noch Jahre zu leiden haben...