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„Dürfte ich mal einen Blick in Ihre Tasche werfen?" Diesen Satz kennt fast jeder, der gelegentlich mit dem Flugzeug reist.Doch Ukraine-Aktivistin Daria Kaleniuk rechnete nicht damit, dass eine einfache Gepäckkontrolle so ausarten könnte!
Denn als der Sicherheitsmitarbeiter in ihrem Gepäck Flugblätter für eine pro-ukrainische Demonstration fand, schlug sein Ton ziemlich drastisch um. Er entpuppte sich als Russland-Sympathisant, beschuldigte Kaleniuk unter anderem, einen „Dritten Weltkrieg" zu provozieren.Das berichtete die Aktivistin zunächst auf ihrem Twitter-Account, sprach nun mit BILD.
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Alles begann zunächst ganz harmlos. „Ich war auf dem Weg von Warschau nach Madrid, wo wir eine Demonstration im Zuge des NatoDoch dann schlug der Ton schlagartig um. Kaleniuk schildert in BILD: „Dann hat er meine Tasche mit Flyern, die an ukrainische Pässe erinnern, genommen und fragte: ‚Was ist das? Pässe?' Ich erklärte, dass es Flyer sind und er sah sie sich genauer an." -Gipfels organisiert haben", sagte sie BILD.Zunächst sei sie zu einer genaueren Untersuchung an die Seite gebeten worden. Kareniuk: „Der Sicherheitsmann fragte, ob er die Tasche öffnen dürfe. Ich sagte ‚natürlich.'"
Auf den Fylern habe gestanden: „Bewaffnet die Ukraine, jetzt!" - für den Sicherheitsmitarbeiter offenbar zu Russland feindlich. Denn der wurde prompt emotional, habe gesagt: „Das ist nicht mein Krieg, das wird zum Dritten Weltkrieg führen."
Kaleniuk habe daraufhin noch erwidert, dass die Deutschen für diesen Krieg bezahlten, „indem sie Gas von Russland kaufen." Doch das brachte den Mann noch weiter auf die Palme.
Die Lage eskalierte und der vermeintliche Putin-Fan und Sicherheitsmitarbeiter sagte komplett gereizt: „Geh! Töte mehr Russen." Und Kaleniuk daraufhin: „‚Das werde ich, mit Ihren Waffen.'" Besonders schockierend: Kein Mensch reagierte oder solidarisierte sich mit der Ukraine-Aktivistin - und das, obwohl der Ton so laut und aggressiv gewesen sei. Flyer wie diesen hatte Kaleniuk in ihrem GepäckFoto: Daria Kaleniuk Bitter: Am selben Tag sei eine russische Rakete ein Wohnhaus in Mykolajiw (Süd-Ukraine, Anm. d. Redaktion) eingeschlagen. „Unter den Trümmern fanden Helfer den Körper eines fünf bis sechs Jahre alten Mädchens. Das ist die Realität in der Ukraine. Und der deutsche Mann sagt mir, dass es nicht sein Krieg sei", schildert Kaleniuk. Die Lage eskalierteKaleniuk blieb schwer erschüttert von ihrem kurzen Deutschland-Stopp am Frankfurter Flughafen zurück. Sie zu BILD: „Ich war sehr traurig. Bei ihm schien es überhaupt keinen Willen zu geben, zu verstehen, was in meinem Land, passiert. Ich versuche nur zu tun, was ich kann, um die Gräueltaten und den Genozid in der Ukraine zu stoppen und dann sagt jemand, das, was ich tue, würde zum Dritten Weltkrieg führen."
Die Aktivistin schockiert: „Er repräsentiert wahrscheinlich wichtige Teile der deutschen Gesellschaft." Auch an Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) hat sie eine klare Botschaft: „Die Art, wie sich Scholz benimmt, wirkt so, als würde er diese Menschen repräsentieren."
So reagierte die zuständige PolizeiDie für den Flughafen und das Sicherheitspersonal zuständige Bundespolizei antwortete auf Kaleniuks Twitter-Nachricht, wollte mehr Details haben. Doch darauf antwortete die Aktivistin bisher nicht.
Wie BILD erfuhr, wird der Fall nun untersucht. Noch weiß man nicht, wer der Ukraine-Hasser vom Frankfurter Flughafen ist.soziale Netzwerke aktivieren
Unklar ist, ob der Sicherheitsmitarbeiter von Zoll, Bundespolizei oder einer privaten Firma kommt. Käme er von einem privaten Sicherheitsdienst, wäre auch die Bundespolizei verantwortlich.