Egal, ob Friseurbesuch (plus 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat) oder essen gehen (3,7 Prozent mehr). Deutschland trifft der Teuer-Schock!
Die Preise für so gut wie ALLES sind gestiegen. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, wo es im Geldbeutel am meisten schmerzt.
Im SupermarktSo gut wie nichts, was in den Supermarktregalen zu finden ist, bleibt preislich stabil: Eier, Käse, Kaffee, Alkohol. Und: Die Preise für Nahrungsmittel im Allgemeinen stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent.
Heißt auch: Im Vergleich zur Durchschnitts-Inflation (4,1 Prozent) sind diese überdurchschnittlich teurer geworden. An der Kasse müssen die Deutschen besonders viel blechen. Ein Warenkorb, der vor einem Jahr noch 100 Euro kostete, liegt nun bei fast 105 Euro.▶ Besonders hart für Vegetarier und Veganer: Gemüse verteuerte sich um 9,2 Prozent - besonders dramatisch bei Tomaten (32,8 Prozent). Aber auch Öle und Fette (6,4 Prozent) sowie Eier (13,3 Prozent) legten krasse Steigerungen hin.
▶ Durch die Explosion des Getreidepreises werden auch Toastbrot (10,2 Prozent) und Tiefkühlkuchen (7,1 Prozent) viel teurer.
Die Horror-Liste im Supermarkt:Für Alkohol und Tabak hingegen muss im Schnitt nur 2,4 Prozent mehr ausgegeben werden.
Doch nicht nur das: Auch Produkte des täglichen Bedarfs werden im Supermarkt immer teurer - darunter: Weichspüler, Kerzen, Haartönungen, Gesundheitsbäder. WohnenMit Gutscheinen online sparen
Auch beim Wohnen müssen die Deutschen in Zukunft mehr blechen. Fast schon eine gute Nachricht: Die Mieten steigerten sich nur um 1,4 Prozent.▶ ABER: Instandhaltungs- und Reparaturkosten haben sich um 6,1 Prozent gesteigert. Gas um 4,4 Prozent. Und Achtung: Experten erwarten bei Gas noch deutlich höhere Preise!
Katastrophale Nachrichten für alle, die mit Heizöl heizen: Das ist nämlich 38,1 Prozent teurer!Möbel, Lampen, Teppiche, Haushaltsgeräte und Co. haben eine Preissteigerung von 3,5 Prozent hingelegt.
Und für Glücksritter wird es auch teurer: Glücksspiel (u.a. Lotto) legte 9,3 Prozent im Preis zu.
Auto & FahrradALLES rund um den Verkehr ist teurer als im Vorjahresmonat.
Die Preise für Benzin, Diesel und Co. sind um unglaubliche 28,2 Prozent gestiegen! Benzin kostet jetzt oft über zwei Euro. Grund: Die Ölpreise sind auf einem Acht-Jahres-Hoch und der Staat kassiert beim Treibstoff kräftig mit. Pro Liter Benzin geht circa ein Euro an den Fiskus.
Wer aber ganz klimaneutral mit dem Fahrrad unterwegs sein will, muss auch tiefer in die Tasche greifen: Hier gibt es eine Preissteigerung von 7,7 Prozent beim Anschaffungspreis. Bei Autos sind es 6,4 Prozent.
Experte: „Wolkenbruch-Inflation"Die sprunghaft gestiegene Inflationsrate hat viele Gründe. Unter anderem sind Klimaschutzmaßnahmen und gestiegene Energiepreise verantwortlich.
Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Michael Grömling vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erklärt bei BILD: „Wir erleben derzeit bei der Inflation einen Wolkenbruch", es kämen viele Faktoren zusammen.„Wir schleppen in der zweiten Hälfte von 2021 den wieder erhöhten Mehrwertsteuersatz und die CO2-Bepreisung mit. Das sind die technischen Aspekte", zum anderen seien gestiegene Energie- und Rohstoffpreise mitverantwortlich, wie Grömling erklärt. „Der kräftige Schub bei Gas und Öl knallt richtig in die Inflationsrate rein."
Hinzu kämen laut dem Ökonomen zudem die nachhaltigen Probleme in den Lieferketten, durch die die Unternehmen höhere Produktionskosten hätten. Ein weiterer Faktor seien „geopolitische Spielchen" zwischen den USA und China - etwa im Bereich der knappen Halbleiter.