(...) Die wetterfesten Behältnisse für Güter aller Art ermöglichten einen viel schnelleren Umschlag zwischen Lkw, Güterzug und Schiff. In der Folge verschwanden Kai-Schuppen als überdachte Frachtgut-Lagerplätze nach und nach aus dem Hafenbild. Nach wenigen Jahren waren die bunten Kistenstapel unter freiem Himmel das alles beherrschende Symbol für den Hafen. Seither kommt es auf jede Sekunde an, um den Umschlag der Containermengen zu bewältigen.
Um die tonnenschweren, 20 oder 40 Fuß langen Norm-Boxen auf dem Kai zu bewegen und bereitzustellen, waren anfangs Improvisation und Geduld gefragt. Mit Kränen oder bizarren, spinnenartigen Fahrzeugen mit mehreren beweglichen Greifarmen wurde experimentiert, solange es das passende Universalfahrzeug noch nicht gab.
Ein solches kam im Jahr 1968 erstmals auf den Burchardkai zum Einsatz: ein sogenannter Straddle Carrier, Englisch für „Portalhubwagen". Wie ein rollendes Portal fuhr der hochbeinige Wagen über den Container und hob diesen von oben mit einem besonderen Greifer („Spreader") an. Dann bewegte er die Kiste unter seinem „Bauch" hängend zum neuen Standort. Die HHLA bestellte zunächst fünf Exemplare des Typs PPH 30 beim niedersächsischen Hersteller Peiner. (...)