Eine Gruppe von gleichgesinnten Aktivistinnen und Aktivisten, die sich „Climate Action Köln" nennt, hatte sich deshalb zu einer Aktion entschlossen, die den Schulstreik zumindest symbolisch einen kleinen Schritt weiter treiben sollte: In der vergangenen Nacht brachten die etwa zwanzig Jugendlichen Ketten und Fahrradschlösser an den Toren von Kölner Schulen an, um den Schulstreik auch für Außenstehende sichtbar zu machen. Eine offizielle Pressemitteilung der Gruppe soll noch folgen.
Die Mitglieder der Gruppe kommen aus ganz Köln, auch aus der Südstadt, und Nora Koldehoff hat mit zweien von ihnen gesprochen.
Warum seid Ihr aktiv geworden? A: Weil wir finden, dass zu wenig passiert. Seit einem Jahr gibt es die „Fridays for Future"- Streiks - und damit verbunden sind auch konkrete Forderungen, sowohl längerfristige, als auch solche, die sofort oder kurzfristig umgesetzt werden können. Tatsächlich aber wird es ausgesessen. Das Klimaschutzprogramm Deutschland ist ein Witz. B: Wir bekommen oft zu hören, dass ein Richtungswechsel nicht von heute auf morgen passieren kann, aber wir haben die Zeit nicht, erstmal in Ruhe abzuwarten - wie ja unter anderem in Venedig gerade zu sehen war.
Wie lief Eure Aktion ab? A: Wir haben uns an einem zentralen Ort in Köln getroffen und uns mal erst im Plenum über ein paar Dinge abgesprochen. B: Unter anderem über die Rechtslage. Zum Beispiel: Was machen wir, wenn die Polizei kommt?
Und was hättet Ihr dann gemacht? B: In erster Linie mal erst: Nicht panisch werden. Dann ist die Frage, wobei man genau erwischt wird... Ist man nur auf der Straße unterwegs, könnte man ja auch von einem Geburtstag gekommen sein... A: Auch für eine Taschenkontrolle braucht die Polizei einen begründeten Verdacht. Darum könnte man dann um eine schriftliche Form bitten. Wird man direkt beim Schlossaufhängen erwischt, bleibt noch, die Aussage zu verweigern, nicht in Smalltalk verwickeln lassen... Es hätte in dem Fall auch Rechtsbeistand von Seiten der Aktivist*innen-Orga gegeben.
Ist das nötig geworden? A: Soweit wir wissen, nicht. Alle Teams sind wieder wohlbehalten zuhause angekommen.
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