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Sieben Tipps für Eltern und Lehrer: Wie lobe ich Kinder richtig?

»Gut gemacht! Prima!« Lobende Worte gehören zu einer guten Erziehung. Sie spornen Kinder an, sich neuen Herausforderungen zu stellen, und machen sie mächtig stolz. Doch falsch dosiertes oder falsch formuliertes Lob kann auch verunsichern und verängstigen. Viele Eltern fragen sich deshalb: Wie lobe ich richtig?


1. Loben Sie Leistungen, keine Eigenschaften!

Gut gemeinte Sätze wie »Du bist ja ein sehr begabter Maler« oder »Wie schlau du bist!« können Kinder leicht demotivieren. Der Grund: Sie bekommen den Eindruck, Eigenschaften wie künstlerisches Talent oder Intelligenz seien festgelegt und unveränderlich. Die Kleinen fürchten, das positive Bild von ihnen nicht bestätigen zu können. Folglich konzentrieren sie sich daher lieber auf Aufgaben, die sie in der Vergangenheit bereits bewältigt haben. Besser also konkrete Taten würdigen und Leistungen betonen, die das Kind durch Anstrengung verändern kann – etwa so: »Die Blumenblätter hast du sehr schön ausgemalt« oder »Bei dieser Matheaufgabe hast du dir wirklich Mühe gegeben«.

Zu diesem Ergebnis kam unter anderem eine Studie der Psychologin Eva Pomerantz von der University of Illinois aus dem Jahr 2013. Zusammen mit ihrer Kollegin Sarah Kempner fragte sie zehn Tage hintereinander 110 Mütter von Kindern zwischen acht und zwölf Jahren, ob und wie sie ihr Kind am vergangenen Tag gelobt hatten. Kinder, deren Mütter vor allem Eigenschaften betonten, waren ein halbes Jahr später weniger offen für neue Erfahrungen und betrachteten Intelligenz eher als feststehend als diejenigen, die Lob meist für ihre konkreten Handlungen bekamen. (...)


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