Große Reise - es gab kein anderes Thema mehr. Als wir unserer Tochter Romy im Frühling 2019 erklärten, dass wir im Herbst nach Neuseeland fliegen, ans andere Ende der Welt, ging sie ab diesem Moment davon aus, dass es morgen losgeht. Neun Monate wiederholte sich das Prozedere, jeden Morgen, immer wenn sie ihren Rucksack packte.
Die Entscheidung, zwei Monate unserer gemeinsamen Elternzeit mit unserer Töchtern Anna und Romy, eins und zweieinhalb Jahre alt, in Neuseeland zu verbringen, kommentierte unser Freundeskreis mit "mutig". Frei übersetzt: Vollkommen irre.
Rucksäcke und Kraxe Mit zwei Tramper-Rucksäcken, einer Kraxe und einem Doppelbuggy machten wir uns Mitte November auf die Reise. In Zürich sollte unser Flieger starten. Tat er dann auch - aber ohne uns. Das Visum für unsere Jüngste stand noch aus. Qatar Airways ließ uns nicht fliegen. Erst zwei Stunden nach Abflug kam die ersehnte Mail. Visum granted, bewilligt. Da war der Flieger schon in der Luft. Und wir am Boden zerstört.
Vier Tage später - wir hatten zwischenzeitlich für eine Stange Geld umgebucht - dasselbe Spielchen nochmal: wieder nach Zürich, wieder zum Check-in. Als wir alle durch die Sicherheitskontrolle waren, atmeten wir zum ersten Mal auf. Lagen ja nur noch 24 Stunden Flug mit zwei Kleinkindern vor uns. Es lief besser als erwartet: essen, schlafen, Filme schauen, durch den Gang rennen, Essensverpackungen untersuchen, aufreißen, verstreuen, wieder einsammeln. Richtig hart wurden nur die letzten vier Stunden.
In Christchurch angekommen, lernten wir dann endlich Lucy kennen. So taufte die Älteste unseren Camper. Der Condo Jucy war knallgrün und kompakt und er polarisierte. War eins unserer Kinder gerade nicht in Sichtweite, wurden wir gefragt: ...
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