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Ein Stadionausbau im Sinne der Fans

Die Nordwestkurve soll nach links und rechts erweitert und der Oberrang nach unten verlängert werden. Bild © Architekturbüro GMP

Das Frankfurter Stadion soll ausgebaut werden. Gemeinsam mit der Stadt und der "Initiative Stadionausbau" plant Eintracht Frankfurt 13.000 weitere Stehplätze in der Arena im Stadtwald. Dafür müssten einige Logen weichen.


Selten herrschte bei der Stadt Frankfurt, dem Club Eintracht Frankfurt und dessen Fans mehr Einigkeit als bei diesem Thema: Ausbau der Frankfurter Fußballarena. Für diesen liegen nun erste, bereits sehr konkrete Pläne vor, die am Dienstag im Römer vorgestellt wurden.

Es ist kein Geheimnis, dass Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) bekennender Eintracht-Fan ist. "Herr Feldmann hat seine Fan-Biografie dort angefangen, wo ich es auch getan habe und es die meisten Anhänger tun: im Stehblock des Waldstadions", verriet Eintracht-Vorstand Axel Hellmann am Dienstag beim einem Pressegespräch im Römer, bei dem sich alles um einen möglichen Stadionausbau drehte.


Und genau deshalb merkt man es den beiden Herren an, dass die Erweiterung des Frankfurter Fußballtempels für sie eine echte Herzensangelegenheit ist. "Der Fußball soll weiter für alle offen sein", forderte Feldmann.


20.000 Stehplätze für Eintracht-Fans

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen in der Arena 13.000 neue Stehplätze für die Heimfans entstehen. Bei Umsetzung dieser Pläne gäbe es dann 20.000 Stehplätze für den Frankfurter Anhang. Darüber hinaus ist angedacht, bis zu 5.300 neue Sitzplätze zu schaffen. Nach einem Umbau gäbe es also bei internationalen Spielen etwa 53.800 Sitzplätze. Bei Bundesliga- beziehungsweise Pokalspielen der Eintracht würde die Gesamtkapazität des Stadions von aktuell 51.500 auf 61.000 Plätze ansteigen.


Dafür müssten einige Logen weichen. Denn der Oberrang der Norwestkurve soll nicht nur nach links und rechts verlängert und künftig auch als Stehplatzbereich genutzt werden. Er soll auch nach unten hin gestreckt werden. "Die dritte Etage der Logen würde dann komplett wegfallen und entsprechend zu normalen Zuschauerbereichen umgebaut werden", erklärte der Architekt des Stadions, Hans Joachim Paap.


Karten sollen bezahlbar bleiben

Allen Beteiligten geht es bei den Überlegungen vor allem um eine Sache: die Sozialverträglichkeit. Um auch weiterhin jungen Fans mit kleinem Einkommen den Besuch eines Spiels zu ermöglichen, werde daher auf Zuwachs bei den Stehplätzen gesetzt. "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass Fußball ein Erlebnis für alle ist und bleibt", betonte Hellmann und fügte an, welchen Beitrag Eintracht Frankfurt bei einer Umsetzung dieses Vorhabens auf jeden Fall leisten wird: "Die Dauerkartenpreise im Stehplatzbereich werden dann für fünf Jahre nicht angehoben."


Im Verlauf des Sommers sollen weitere Gespräche geführt werden, um die Umbauüberlegungen weiter zu entwickeln, kündigte Hellmann an. So müsse etwa geklärt werden, wer welche Kosten trägt. Nötig sei auch ein "geschlossenes Konzept" zu Nutzung und Betrieb des Stadions.

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