Aucun abonnement et 0 abonnés
Article

Sechs Abgänge: Lücken im Eintracht-Kader

Ante Rebic (li.) geht. Die Zukunft von Jesus Vallejo ist hingegen noch offen. Bild © Imago

Das Transferkarussell bei Eintracht Frankfurt dreht sich ziemlich schnell. Seit dem Pokalfinale hat der Club drei Neuzugänge vorgestellt, sich aber auch von sechs Akteuren verabschiedet. Es gibt noch einige offene Baustellen bei den Hessen.


Die Nachricht, dass die Eintracht die Kaufoption bei Ante Rebic nicht zieht, kam am Ende zwar nicht mehr wirklich überraschend - zu lange schon wurde über diese Personalie spekuliert. Sie schlug am Montagabend dann aber dennoch mit einem gewissen Lärmpegel ein. Schließlich empfahl sich der Kroate zuletzt in Berlin mit einer starken Leistung und dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer im Pokalfinale noch einmal für einen Verbleib am Main. Zumal die Frankfurter auf seiner Position auf dem linken Flügel derzeit nicht allzu viele Alternativen haben.


Rebic hätte sich entwickeln können

In seinen 28 Pflichtspielen für die Eintracht gelangen Rebic zwar nur drei Treffer. Doch der 23-Jährige war gerade in der Rückrunde einer der wenigen Akteure in Reihen von Trainer Niko Kovac, der immer, wenn er auf dem Platz stand, mit seinem Drang zum Tor zumindest für Betrieb im Offensivspiel gesorgt hat. Andererseits haderte Kovac mit seinen Schwächen in der Rückwärtsbewegung. Darüber hinaus könnte man Rebic mit insgesamt zehn Gelben Karten teils mangelnde Disziplin auf dem Platz vorwerfen.


Allerdings darf man nicht vergessen, dass der Kroate mit der Eintracht seine erste Saison im deutschen Fußballoberhaus gespielt hat. Und wer weiß, wie sich der 23-Jährige in seinem zweiten Bundesligajahr noch weiterentwickelt hätte. Spieler wie Marco Fabián haben bewiesen, dass es manchmal eine Saison als Anlaufzeit bedarf, um anschließend durchzustarten.


Gladbachs Hahn in der Verlosung

Rebic kam im vergangenen Sommer als Leihe vom AC Florenz nach Frankfurt. In seinem Leihvertrag war eine Kaufoption von 3,2 Millionen Euro festgeschrieben. Eine Summe, die die Eintracht nicht bereit war zu zahlen. Sportvorstand Fredi Bobic gelang es nicht, den Preis für den Spieler noch zu drücken. Nun stellt sich die Frage, wie der Verein die Lücke, die Rebic auf der linken Außenbahn reißt, schließen will. Seit einigen Tagen kursiert das Gerücht, dass André Hahn von Borussia Mönchengladbach eine mögliche Option für die Hessen sei. Für den 26-Jährigen steht momentan jedoch eine Ablösesumme zwischen fünf und sieben Millionen Euro im Raum. Also etwa das Doppelte, was für Rebic aufgerufen wurde.


Was wird aus Vallejo?

Neben Rebic kehren drei weitere Leihspieler zu ihren Clubs zurück. Michael Hector, Guillermo Varela und Shani Tarashaj werden in der kommenden Saison nicht mehr für die Eintracht spielen. Wie es mit Marius Wolf und Jesus Vallejo - ebenfalls von Hannover 96 beziehungsweise Real Madrid an Frankfurt ausgeliehen - ist hingegen noch offen.

Gerade von der Personalie Vallejo hängt für die Eintracht einiges ab. Bleibt der 20-Jährige, wären die Sorgen in der Innenverteidigung wesentlich kleiner. Der Spanier bildete mit David Abraham in der abgelaufenen Spielzeit über weite Strecken ein zuverlässiges Duo in der Abwehrzentrale. Der Abgang von Reals Innenverteidiger Pepe kann sich jedoch negativ auf einen Verbleib Vallejos in Frankfurt auswirken. Der spanische Champions-League-Sieger kann nach Pepes Weggang einen Innenverteidiger wie Vallejo gut gebrauchen.


Weiter Poker um Hradecky

Noch immer nicht geklärt ist außerdem, wie es mit Lukas Hradecky weitergeht. Der Finne hat das Vertragsangebot der Eintracht, die seinen Kontrakt gern vorzeitig um ein Jahr verlängern möchte, bisher weder angenommen noch abgelehnt. Fest steht jedoch, dass die Vorstellungen beider Parteien in punkto Gehalt weit auseinanderliegen. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau soll der finnische Nationaltorwart zudem fordern, zusätzlich zum Gehalt noch besondere Paraden vergütet zu bekommen.


Sollte der 27-Jährige das Angebot ausschlagen und die Frankfurter ihn im Sommer nicht an einen anderen Verein verkaufen können, droht dem Keeper die Bank. Denn dann würde die Eintracht, statt einen Ersatz für den scheidenden zweiten Torwart Heinz Lindner zu suchen, sich nach einer neuen Nummer eins auf dem Transfermarkt umsehen.



Die bisherigen Neuzugänge der Eintracht

Sébastien Haller: Der französische Stürmer war der erste Neuzugang der Frankfurter und ein absoluter Wunschspieler. Der 22-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2021.
Danny da Costa: Der rechte Verteidiger kommt von Bayer 04 Leverkusen an den Main. Auch er erhielt einen langfristigen Vertrag über vier Jahre.
Gelson Fernandes: Mit dem Transfer von Fernandes wollen die Frankfurter die große Lücke im defensiven Mittelfeld schließen. Der Schweizer erhielt einen Zweijahresvertrag.


Rétablir l'original