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Wallboxen-Überblick: Kästlein, Kästlein an der Wand…

Wallboxen-Überblick: Kästlein, Kästlein an der Wand…

Nicht nur der Markt für Elektroautos wächst rasant. Auch in seiner Peripherie tut sich momentan einiges. So auch bei den Wallboxen, den flotten Wandladestationen, die in keiner Elektroauto-Garage fehlen sollten. Auch hier buhlen immer mehr alteingesessene Hersteller neben Start-ups um die Gunst der Käufer - das Angebot reicht von einfachen Basis-Stationen bis hin zu komplett durchdesignten High-End-Lösungen.

Insgesamt ist im Verlauf der letzten Jahre zu beobachten, dass das Modell „Schaltschrank-Optik“ langsam ausgedient hat. Für Freunde pragmatischer Lösungen sind diese zwar noch erhältlich. Auffällig ist aber, dass das Design eine immer wichtigere Rolle als Alleinstellungsmerkmal spielt. Technologisch ist der Spielraum ja begrenzt, da sich die Anforderungen trotz ihrer Bandbreite kaum unterscheiden.

Manchen Elektroauto-Fahrern mag es vollkommen reichen, das Kabel anzustecken und die Physik ihre Pflicht erfüllen zu lassen. Aber moderne Wallboxen können so viel mehr: Vor allem die teureren Modelle sind intelligent und mit unzähligen Features und Kommunikationsstandards ausgestattet, damit sie nicht nur laden, sondern auch steuern, kommunizieren und sich vernetzen können. So lassen sie sich auch ins Smart Home integrieren oder mit einer Photovoltaik-Anlage koppeln oder sie bieten die Möglichkeit, den Strom für den Firmenwagen mit dem Arbeitgeber abzurechen - allesamt Anwendungen, die in Zukunft immer wichtiger werden dürften.

Die Basispreise beziehen sich jeweils auf Modelle mit geringer Ladeleistung und fürs „Anstecken-Laden-Fertig“, bei manchen Wallboxen ist im Basispreis zudem nur eine Anschlussdose aber kein Kabel enthalten. Für dieses wird dann schon der erste Aufpreis fällig. Eine Investition, die sich aber lohnt, denn der Komfortgewinn ist nicht zu verachten. Auch mit der Ladeleistung steigt der Preis, in der Regel aber wie auch der Aufpreis fürs Kabel in überschaubarem Maß.

Kauftipp: Sie sollten schon jetzt davon ausgehen, dass Ihr erstes Elektroauto nicht Ihr letztes sein wird, und dass die Kapazität der Akkus mit den Jahren steigen wird. Eine Wallbox, die einen der heute gängigen 30-kWh-Akku über Nacht gerade so voll bekommt, wird dies mit einer doppelt so großen Batterie des möglichen Nachfolgers schon nicht mehr schaffen. Also nehmen Sie lieber eine Nummer größer, auch wenn es momentan noch gar nicht notwendig wäre. Es ist eine Investition in die Zukunft.

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Erschienen im Printmagazin Elektroautomobil, Ausgabe 04/2018