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Die Ausweisung der Armenier aus Bistritz anlässlich der Pest im Jahre 1712

Schon die Chroniken vor der Zeitenwende berichten von todbringenden Epidemien. So soll die Attische Seuche während der Belagerung durch die Spartaner rund ein Viertel der Bewohner des antiken Athens getötet haben. Mehr Todesopfer als alle anderen Seuchen der Geschichte forderte allerdings die Pest. In Europa war der „Schwarze Tod“ bis ins 19. Jahrhundert ein ständiger Begleiter. Und noch bis um 1925 tötete die dritte Pest-Welle insbesondere in Indien und China mehr als zehn Millionen Menschen.

Auch die Stadt Bistritz/Bistrița im Nösnerland wurde seit ihrer Gründung im 12. Jahrhundert mehrmals von der Pest heimgesucht. Von besonderer Bedeutung für die armenische Bevölkerung in Siebenbürgen war die Epidemie von 1712. Denn die von den Bistritzer Sachsen eingeleiteten Schutzmaßnahmen trugen maßgeblich zur Entwicklung von Hayakaghak (Gherla) zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Armenier bei.
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