Schon von weitem konnte man ihn sehen. Fast jeden Abend seit der
Besetzung Roms durch die Deutschen saß der 1,90 Meter große Priester mit
dem strubbeligen Haar und der Brille auf der knubbeligen Nase vor dem
Petersdom. Für die einen bedeutete der Anblick von Monsignore Hugh
O’Flaherty die Hoffnung zu überleben, für die anderen war er eine
unerträgliche Provokation. Besonders einem Mann war der Priester ein
Dorn im Auge: SS-Obersturmbannführer Herbert Kappler.
Denn O’Flaherty
versteckte über Jahre Juden, Partisanen und geflüchtete Kriegsgefangene
in Hotels, Privatwohnungen, Klöstern und Ordenshäusern in Rom und im
Vatikan. Nach dem Zweiten Weltkrieg galt der Monsignore als irischer
Oskar Schindler. Doch dann traf er eine Entscheidung, die ihm viele
Italiener nie verzeihen konnten.
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