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Miriam B. (31) trägt noch das Kleid, mit dem sie vor dem Feuer floh. Die Mutter trägt eine gelbe Fluchthaube über dem Gesicht. Ein Feuerwehrmann rettet ihren Sohn (2)
Foto: Michael Arning, Mark Bittner
Rothenburgsort - Tag eins nach dem Feuer-Unglück von Rothenburgsort!
Noch immer konnten Brandermittler den Weltkriegsbunker nicht betreten - Einsturzgefahr! Rund 400 Menschen können nicht zurück in ihre Wohnungen!
BILD hat mit zwei Feuer-Opfern gesprochen.Es sind dramatische Szenen: Ein Vater trägt sein Baby in eine Decke gehüllt aus dem beißenden Qualm. Der Mann heißt Marko (37). Er erinnert sich: „Gegen 5.30 Uhr sollten wir Fenster und Türen schließen. Dann gab's eine gewaltige Explosion."
Lebensgefährtin Tina (29): „Wir mussten durch den Rauch. Das Atmen tat weh."Verdampfte ätherische Öle aus dem Bunker lagen in der Luft. „Wir fragen uns, warum 100 Tonnen Öle mitten in einem Wohngebiet lagern dürfen", sagt Marko. Laut Hauseigentümer gab es eine Betriebserlaubnis. „2009 war die letzte Brandverhütungsbeschau", so Feuerwehrsprecher Thorsten Grams.
Anders als andere Bewohner konnte die Familie, die in einem Hotel unterkam, bei der Flucht wenigstens Geld und Handys mitnehmen.
Viele klagen, dass sie sich nicht mal etwas zu essen oder Kleider kaufen können. ★★★ Miriam B. (31) konnte sich gerade noch Kinderschühchen schnappen. Jemand setzte ihr eine Fluchthaube auf. Ein Feuerwehrmann trug ihren Sohn (2).Immer wieder fließen ihr am Tag danach Tränen über die Wangen. Tränen der Erleichterung, dass sie leben. Und Tränen der Verzweiflung.
„Alles, was wir besitzen, ist in der Wohnung. Meinen Sohn hat meine Mutter zu sich nach Schleswig-Holstein geholt", sagt sie.
Wann die Bewohner ihre Wohnungen betreten dürfen, ist unklar.Mehr News aus Hamburg und Umgebung auf hamburg.bild.de,
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