Spätestens Elon Musks Tweets und die folgenden gewaltigen Kursschwankungen haben den Bitcoin in den Mainstream getragen. Die Kryptowährung erfreut sich wachsender Bekanntheit und Beliebtheit. Hinzu kam der Boom bei Kleinanlegern während der Corona-Krise.
Angeblich regelt die Nachfrage das Angebot. Doch das stimmt nicht immer, wie der Hype um Bitcoin und Co. zeigt. Denn viele Kunden haben zwar großes Interesse an den sogenannten Digital Assets, doch Banken ziehen nur zögerlich mit dem Angebot nach.
Viele Jahre haben die Institute das Thema weitgehend ignoriert und den Bitcoin als gefährliches Spekulationsobjekt abgetan. Beispiel Goldman Sachs: Die Abteilung für Verbraucher- und Investment-Management formulierte noch im Mai 2020, dass Kryptowährungen „keine Anlageklasse" seien, „ungeeignet für die Kunden". Es wurde argumentiert, es ginge nur um einen Hype, der schlimmer sei als der berüchtigte Run auf holländische Tulpen in den 1600er Jahren. Jamie Dimon, Vorstandschef von Amerikas größter Bank JP Morgan Chase, tönte 2017, er würde seine Trader feuern, wenn sie so dumm seien, mit Bitcoin zu handeln.
Dann kam die Kehrtwende, zumindest auf der großen Bühne. Trotz anhaltender Turbulenzen - etwa wegen Musks Tweets - ist der Kurswechsel bei Goldman genauso wie bei JP Morgan, Morgan Stanley und vielen andere etablierten Finanzhäusern im Gange. Auch die Deutsche Bank schaut sich sehr genau an, welche Möglichkeiten der Kryptomarkt bietet.
Dass nicht nur die Großen umdenken können, zeigt ein auf den ersten Blick ulkiges Beispiel: Bei der sächsischen Volksbank Mittweida, im äußersten Osten des Nachbarlandes, hat man sich auf Krypto-Start-ups spezialisiert.